Kings of Retribution MC: Nova

Originaltitel: Nova: Kings of Retribution MC, Louisiana (Kings of Retribution Louisiana Book 3)
Übersetzer: Oda Janz

Erschienen: 09/2024
Serie: Kings of Retribution MC
Teil der Serie: 13

Genre: Contemporary Romance, Motorcycle Club Romance, Romantic Thrill

Location: USA, New Orleans, Louisiana


Erhältlich als:
paperback & ebook

ISBN:
Print: 978-3-86495-716-1
ebook: 978-3-86495-717-8

Preis:
Print: 16,90 €[D]
ebook: 6,99 €[D]

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Kings of Retribution MC: Nova

,

Inhaltsangabe

Cain LeBlanc, der von seinen Brüdern Nova genannt wird, ist der Enforcer des Kings of Retribution MC, Louisiana.
Er engagiert sich für den Club, aber Novas ganze Welt dreht sich um seine Tochter Piper. Ein alleinerziehender Vater zu sein, ist nicht ohne Herausforderungen. Eine davon ist, aufzupassen, dass sich sein Biker-Lebensstil nicht auf sein Privatleben auswirkt.
"Bring niemals eine Frau mit nach Hause." An diese Regel hält Nova sich seit Jahren.
Bis ein One-Night-Stand mit einer Frau, deren Augen die Farbe des Ozeans haben, ihn nach mehr verlangen lässt.

Nach einer Auseinandersetzung mit einem anderen Biker gerät Nova in Schwierigkeiten mit dem Gesetz. Und als ob die drohende Haftstrafe nicht schon genug wäre, taucht ein Geist aus seiner Vergangenheit auf und stiftet Unruhe.

Die meiste Zeit ihres Lebens verbrachte Promise Bailey damit, sich danach zu sehnen, von der einzigen Familie, die sie je kannte, akzeptiert zu werden. Also arbeitet sie weiter hart und beweist sich als Anwältin in der Kanzlei ihres Stiefvaters.
Nachdem ihr Verlobter sie betrügt, ändert sich ihre Sicht auf ihr Leben. Es ist Zeit für eine Veränderung.
Mit der Unterstützung ihrer Freundinnen - und ein ein paar Gläsern Whiskey - lässt Promise es krachen und feiert ihren neuen Single-Status.
Eine Nacht.
Keine Hemmungen.
Keine Namen.
Das ist alles, was sie von dem hinreißenden, bärtigen Mann an der Bar will, und der Fremde ist bereit, ihr diesen Wunsch zu erfüllen.

Promise weiß nicht, dass sie mit dem Mitglied eines gefürchteten Motorradclubs nach Hause geht und dass eine leidenschaftliche Nacht ihr Leben für immer verändern wird.

Über die Autorin

Crystal Daniels und Sandy Alvarez sind ein Schwestern-Duo und die USA Today-Bestsellerautorinnen der beliebten "Kings of Retribution MC"-Serie.
Seit 2017 hat das Duo zahlreiche Romane veröffentlicht. Ihre gemeinsame Leidenschaft für Bücher und das Geschichtenerzählen führte sie auf eine aufregende Reise,...

Crystal Daniels und Sandy Alvarez sind ein Schwestern-Duo und die USA Today-Bestsellerautorinnen der beliebten "Kings of Retribution MC"-Serie.
Seit 2017 hat das Duo zahlreiche Romane veröffentlicht. Ihre gemeinsame Leidenschaft für Bücher und das Geschichtenerzählen führte sie auf eine aufregende Reise,...

Weitere Teile der Kings of Retribution MC Serie

Leseprobe

Promise

Ich stecke in einem schwarzen Lederrock, der kurz unter meinem Hintern endet. Mein Top ist ein schwarzes, bauchfreies Spitzenbustier, das meine Brüste fantastisch aussehen lässt. Ich habe nicht viel Busen, aber das Bustier betont das, was ich habe. Ich sehe gut aus und fühle mich auch so. Schon lange habe ich mich nicht mehr so gefühlt. Londons Vorstellung von einem Mädelsabend ist genau das, was ich brauche.

Als wir zu viert auf dem Bürgersteig zum Eingang des Twisted Throttle schlendern, betrachte ich die Bikes, die direkt vor der Bar parken, und wende mich an meine beste Freundin. „Ist das eine Bikerbar?“

.../>London zuckt mit den Schultern. „Sie gehört Bikern, aber ich würde sie nicht als Bikerbar bezeichnen. Ich war ein paar Mal hier und habe alle möglichen Leute gesehen, nicht nur Biker.“ Ich sehe sie unsicher an.
„Komm schon, Promise. Du wirst sehen, die Bar ist echt cool und sie spielen Live-Musik.“ London zieht mich am Arm hinein. Als ich durch die offene Tür gehe, schaue ich mich um. Hinten im Eck ist eine kleine Bühne. Darauf sitzt ein Mann auf einem Hocker. Er spielt Gitarre und singt dazu. Seine Stimme ist wunderschön: rau, voller Soul. Ich sehe mich weiter um und betrachte die Menschen. Einige sind Biker, aber auch junge College-Studenten sind da und einige ganz normale Leute.
„Schaut mal!“, ruft Sadie über die Musik hinweg. Sie deutet auf einen Tisch an der anderen Seite des Raums. „Lasst uns den nehmen.“

Nova

Es ist Freitagabend und die Bar ist voll mit Bikern, die für die morgige Veranstaltung in die Stadt gekommen sind. Ich brauche frische Luft und gehe nach draußen. Es sind viele Menschen auf der Bourbon Street unterwegs. Gegenüber der Bar spielt ein Mann Use Me auf seinem Saxophon. Er hat seinen Instrumentenkasten auf dem Boden aufgeklappt, damit die Leute Dollarscheine und Münzen hineinwerfen können. Auf dem Balkon über ihm feiern einige Menschen und genießen die Atmosphäre der Stadt. Sie werfen den Passanten auf der Straße Perlenketten zu, während sie aus ihren Plastikbechern trinken. Ich ziehe eine kleine Packung Streichhölzer aus der Vordertasche meiner Jeans, nehme eines heraus und lasse die Spitze über den schwarzen Streifen gleiten, um die Flamme zu entzünden. Ich schütze die Flamme mit der Hand vor dem Wind und zünde mir die Zigarette an, die ich mir beim Hinausgehen von Everest geschnorrt habe. Während ich an der Backsteinwand lehne, lausche ich den Geräuschen von New Orleans.
„Hey, Bruder.“ Fender kommt auf mich zu, setzt ein Bier an seine Lippen und nimmt einen kräftigen Schluck aus der Flasche. „Verdammt heiß da drin. Wir hatten schon seit Wochen keine so volle Hütte mehr.“
Ich nicke ein paar Mal zustimmend. „Wie geht’s deiner Mom?“, frage ich. Sie ist krank, weshalb Fender ein paar Tage zu Hause war. Er blickt ernst drein.
„Ihr Krebs ist zurück.“
„Scheiße, Mann. Tut mir leid.“ Ich merke, dass Fender ein wenig angespannt ist, also stelle ich keine Fragen mehr. Einige Minuten lang stehen wir einfach schweigend nebeneinander. Dann schnippe ich den Zigarettenstummel weg und trete ihn mit dem Stiefel aus.
„Sie hat ihn schon einmal besiegt“, erinnere ich ihn.
„Dieses Mal ist es anders. Ich sehe hinter ihr mutiges Lächeln und ihren Optimismus. Sie ist müde, Bruder.“ Fender kippt den Rest seines Biers hinunter und wirft die leere Flasche in die Mülltonne neben der Eingangstür. Bevor unser Gespräch weitergehen kann, stolpert irgendein Idiot in Fender hinein.
„Pass auf, wo du hingehst, Arschloch“, brüllt der junge Mann, der offensichtlich betrunken ist. Fender, der bereits so schlecht gelaunt ist, dass ihm niemand mehr einen Grund für eine Schlägerei liefern muss, legt sich mit dem Kerl an.
„Pass lieber auf, mit wem du redest, du kleiner Wichser.“ An der Seite ballt er seine Hände zu Fäusten.
„Du lässt dieses Biker-Arschloch so mit dir reden?“, stachelt ihn einer seiner muskelbepackten Freunde an, der ebenso betrunken ist.
„Du bist nicht der Hellste, oder, Arschloch?“, sage ich zu dem Vollidioten und trete einen Schritt vor, um mich neben Fender zu stellen. Die beiden Freunde sehen sich an, dann werfen sie einen Blick hinter sich auf ein paar attraktive Frauen. Als die Rothaarige in meine Richtung lächelt, weiß ich, dass diese beiden Schwachköpfe nicht gehen werden. Ich kenne diese Art Männer. Sie lassen sich lieber den Arsch versohlen, als vor ihren Frauen wie ein Haufen Schlappschwänze dazustehen.
„Fick dich, alter Mann! Ich stemme mehr Gewichte, als du wiegst!“
Der Frechere der beiden kommt auf mich zu und holt aus. Er macht einen Schritt zur Seite, sein Schlag verfehlt sein Ziel, und ich lande einen kräftigen Hieb gegen seinen Brustkorb. Er fällt auf die Knie und versucht, Luft zu holen. „Das war erst der Anfang“, warne ich ihn.
Sein Freund macht eine leichte Bewegung, woraufhin Fender ihn an der Kehle packt und mit dem Rücken gegen die Backsteinwand der Bar drückt. Er hebt seine Hände und bettelt. „Scheiße, Mann. Wir wollen keinen Ärger.“
„Nimm deinen Freund und verpiss dich von hier.“ Fenders Finger legen sich um den dicken Hals des Mannes, bevor er ihn loslässt. Ich weiß, dass er sich sehr zurückhalten muss, um den Kerl nicht zu verprügeln.
„Scheiße. Komm, Bruder, lass uns gehen.“ Der Typ greift nach seinem Kumpel. Als der sich aufrichtet, schlägt er mir plötzlich in die Eier.
„Verdammter Hurensohn!“, brülle ich, ziehe mein Knie hoch und treffe das Arschloch an der Nase. Er bedeckt sein Gesicht mit seiner Hand und Blut tropft neben meinen Schuhen auf den Bürgersteig.
„Du hast mir die verdammte Nase gebrochen.“
„Du hast mir in meine verdammten Eier geschlagen, du kleines Stück Scheiße!“ Ich möchte ihm am liebsten mit meinem Stiefel gegen den Kopf treten, aber ich lasse zu, dass sein Freund ihn auf die Beine zieht. Die beiden denken gar nicht mehr an die Frauen, die bei ihnen waren, als sie in der Menschenmenge verschwinden, die von all dem unbeeindruckt an uns vorbeizieht.
„Alles klar?“, fragt Fender. Er lässt seine Schultern hängen, als die Anspannung von ihm abzufallen scheint.
„Ja, Bruder. Es ist nicht so, als hätte ich so etwas noch nie erlebt.“ Ich wende mich an die beiden Ladies, die zurückgelassen wurden und uns schockiert ansehen. „Gehört ihr beide zu diesen Idioten?“, frage ich sie.
„Nicht mehr“, murmelt die Rothaarige. Sie ist erkennbar irritiert.
„Warum geht ihr nicht rein und nehmt an der Bar Platz? Bestellt euch, was immer ihr wollt.“ Sie werfen sich einen Blick zu und kichern, während sie miteinander reden. Dann schlendern sie an Fender und mir vorbei. „Hey!“, rufe ich. Die Mädchen drehen ihre Köpfe in meine Richtung, bevor sie durch die Eingangstür gehen. „Sagt dem Barkeeper, Nova bezahlt.“
Fender lacht. „Du bist der einzige Mann, den ich kenne, der von einem Kerl in die Eier getreten wird und danach seiner Frau einen Drink spendiert.“
„Ich bin eben gastfreundlich, Bruder.“ Wir müssen beide lachen und schlendern hinein. „Ich bin mal kurz weg. Sieh zu, dass die Ladies bekommen, was sie wollen.“ Ich gehe zum Ende der Bar, wo die Toiletten sind, und mache dabei größere Schritte als normal. Ich will nicht lügen, der Typ hatte einen verdammt guten Aufwärtshaken. Meine Eier schmerzen immer noch höllisch von dem unerwarteten Schlag.
Als ich fertig bin, will ich zu Fender, doch der ist bereits wieder auf der Bühne und spielt weiter. „Verdammt, sieh dir mal ihre Beine an!“, brüllt ein stämmiger Biker an einem Tisch zu meiner Rechten über den Lärm hinweg und stößt seinen Bruder, der neben ihm sitzt, mit dem Ellbogen an. Ich bin neugierig und folge seinem Blick. Eine Gruppe Frauen, die eher aussehen, als würden sie normalerweise in einem edlen Club abhängen, kommt gerade herein. Zu behaupten, dass sie fehl am Platz sind, in diesem Meer aus Leder und zerrissenen Jeans, wäre eine Untertreibung. Nur für eine gilt das nicht. Ich richte meine Aufmerksamkeit auf die wahnsinnig sexy Brünette, die weniger selbstsicher wirkt als ihre Freundinnen. Wie angewurzelt stehe ich da, während ihre Freundinnen sie durch die Bar führen. Sie hat den Blick gesenkt und vermeidet Augenkontakt mit den Leuten um sie herum, was mich nur noch neugieriger macht. Je näher sie kommt, desto mehr nehme ich von ihr wahr. Sie trägt einen engen, kurzen Lederrock und ein Hauch von schwarzer Spitze verbirgt sich unter ihrer Lederjacke. Als sie an mir vorbeigeht, vernebelt der verführerische Duft von süßem Karamell und ein leichter Hauch von Rosen meine Sinne und ich fühle mich zu ihr hingezogen wie ein Bär zum Honig. Schmeckt sie genauso gut, wie sie riecht? Dann hebt sie den Kopf und sieht mich an. Mir stockt der Atem, als ich in ihren Augen versinke, die so blau sind, wie ich es noch nie zuvor gesehen habe. Viel zu schnell wendet sie den Blick ab und bricht den Bann.
Was zum Teufel war das?
Ich fahre mir vollkommen perplex mit der Hand über mein Gesicht und durch meinen Bart, während ich mich um ein paar Tische herum zur Bar schleiche und gleichzeitig die betörende Brünette mit den ozeanblauen Augen im Blick behalte.
„Nova.“ Paytons Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. Ich drehe den Kopf und sehe sie hinter der Bar stehen.
„Ja?“
Sie lacht. „Ich habe gefragt, was du möchtest. Das Übliche?“ Ich wende mich kurz ab, bevor ich sie wieder ansehe.
„Nur ein Bier, Babe. Ich kann hier nicht den Überblick behalten, wenn ich zu viel trinke.“ Paytons Augen folgen meinem Blick und sie lächelt.
„Welche ist es?“, fragt sie.
„Was?“
„Komm schon, Nova.“ Payton stützt sich auf die Ellbogen und lehnt sich nach vorne. „Die Frauen am Tisch in der Ecke. Welche ist es? Du hast es geschafft, durch die gesamte Bar zu gehen und dich hinzusetzen, ohne einmal den Blick von ihnen abzuwenden.“
Ich mag Payton. Man kann gut mit ihr reden. Sie ist direkt, ohne Schnörkel und kommt immer auf den Punkt. „Die Brünette“, gebe ich schließlich zu.
„Die, die sich gerade die Wodka-Shots hinter die Binde kippt?“, bemerkt Payton, als sie Bier in ein Glas zapft und es vor mir abstellt. Ich leere mehr als das halbe Glas auf einmal.
„Sie ist schön, aber nicht gerade dein Typ.“ Payton hat recht. Normalerweise mag ich extrovertierte Frauen. Die, die nur ein bisschen Spaß wollen. Frauen, die nicht heiraten wollen oder denken, dass du ihnen gehörst. Deshalb gefällt es mir nicht, dass eine Frau, die ich nicht einmal kenne, eine so starke Anziehung auf mich ausübt und das, obwohl sie das Gegenteil von dem zu sein scheint, was ich will.
„Sie scheint von dir genauso beeindruckt zu sein, mein Freund. Und, wenn ich das richtig beurteile, tun ihre Freundinnen alles, um sie zu ermutigen.“ Payton schenkt mir ein Lächeln, bevor sie ans andere Ende der Bar geht, um Everest und die beiden Frauen von vorhin zu bedienen, die mich schon wieder vergessen zu haben scheinen. Aber das ist egal, weil mein Interesse an der Rothaarigen von eben sowieso bereits erloschen ist.
Nach etwa dreißig Minuten, in denen sie mir immer wieder Blicke zugeworfen hat, steht die Brünette auf. Ihre blonde Freundin sieht zu mir herüber und dann wieder zu ihr. Erneut starrt sie mich mit ihren blauen Augen an. Mir wird klar, dass ich es anders angehen muss als sonst. Ich muss der blauäugigen Sirene die Kontrolle überlassen. Wir fixieren einander, als sie den Raum durchquert. Sie wackelt selbstbewusst mit den Hüften, aber ihre Augen sagen etwas anderes. Dann rutscht sie auf den Hocker neben mir und ihr nacktes Bein streift mein Knie, als sie ihre langen Beine in ihrem Lederminirock gekonnt übereinander schlägt. Erneut lullt mich ihr süßer Duft ein.
„Kann ich dir einen Drink ausgeben?“, fragt sie und ich spüre die Sanftheit ihrer Stimme sofort in meinem Schwanz. Ich spiele mit und nicke. Sie winkt Payton zu uns, die ihre Belustigung mit einem entwaffnenden Lächeln überspielt.
„Was kann ich dir bringen, Süße?“
„Kann ich einen Whiskey bekommen?“
Sie blickt auf mein Glas, das fast leer ist. „Und ein Bier, für …“ Sie wartet darauf, dass ich ihr meinen Namen verrate.
„Nova.“ Ich grinse und mein Blick wandert von ihrem Gesicht zu ihren Brüsten. Ich kann sehen, dass ihr Atem schneller geht. Payton schenkt mir ein weiteres Bier ein und stellt es vor mir auf die Theke, dann stellt sie den Whiskey vor die blauäugige Fremde neben mir.
„Hast du auch einen Namen, Sugar?“, frage ich sie. Sie führt das Glas an ihre Lippen und nippt an ihrem Whiskey.
„Nova.“ Die Art, wie sie meinen Namen haucht, lässt meinen Schwanz zucken. „Das ist ein ungewöhnlicher Name.“ Sie nimmt die Kirsche aus ihrem Drink, und zieht sie langsam durch ihre vollen, roten Lippen in ihren Mund. Ich drehe fast durch. „Ich denke, Namen sind unwichtig.“ Sie sieht mir erneut in die Augen und scheint mit ihrem lüsternen Blick direkt in meine Seele vorzudringen.
„Was willst du, Sugar?“, dränge ich sie. Ich will ihre wundervolle Stimme noch einmal hören.
„Eine Nacht, um alles zu vergessen. Ich will mich vollkommen verlieren. Denkst du, du schaffst das?“ Sie legt ihre Hand auf meinen Oberschenkel und ihre Fingerspitzen sind gefährlich nah an meinem harten Schwanz, der gegen den Reißverschluss meiner Jeans drückt. Dann verlagert sie ihr Gewicht, setzt ihre Beine nebeneinander und kippt ihren Drink hinunter.
Ob ich das schaffe? Sie hat definitiv Feuer. Ich lehne mich vor und bringe meine Lippen ganz nah an ihre. Als ich mich nach vorne lehne, rutscht ihre Hand weiter meinen Oberschenkel hinauf und berührt meinen Schwanz. Ihre Augen werden groß, als sie meine Erektion bemerkt. Ich will sie küssen, aber ich tue es nicht. Noch nicht.
„Langsam, Sugar. Ich kann dir geben, was du brauchst.“ Ich ziehe sie ein wenig näher zu mir heran und lege meine Hand auf ihr Knie. „Ich beiße auch nicht. Außer, du willst es.“
Ihr stockt der Atem. Ich liebe ihre Offenheit und die Wirkung, die ich auf sie habe, aber ich merke, dass sie so etwas vermutlich noch nie gemacht hat.
„Atme, Babe!“ Sie holt Luft und atmet langsam wieder aus. Ich bedeute Payton, dass sie mir zwei Flaschen Wasser bringen soll. „Hier.“ Ich gebe ihr eine Flasche. „Mach langsam. Ich möchte, dass du dich an all das erinnerst, was du mich heute Nacht mit dir tun lässt.“
Sie beißt sich auf die Unterlippe. Ich kann sehen, dass sie beschwipst ist. Dann fährt sie mit der Hand über meinen Schwanz. Da wir am Ende der Bar sitzen, haben wir etwas Privatsphäre und keiner kann sehen, was sie tut. Mir gefällt ihr Mut und ich bewege mich auf meinem Hocker. Ich schiebe mein Knie zwischen ihre Oberschenkel und sie streichelt mich erneut, während sie an ihrem Wasser nippt. Es macht mich verdammt heiß und ich fahre mit meiner Hand über ihr nacktes Bein und streife den Saum ihres Rocks. Sie beugt sich zu mir, als ich meine Hand zwischen ihre Oberschenkel schiebe. Mit meinen Fingerkuppen zeichne ich langsame Kreise auf ihre weiche Haut.
„Sollen wir abhauen?“ Ich kann ihre Hitze spüren, als ich mit meiner Handfläche weiter an der Innenseite ihres Oberschenkels hinauffahre.
„Ja.“ Wieder streift sie mit ihrer Hand über meinen harten Schwanz und ich gleite mit meiner Fingerspitze sanft über den dünnen Stoff, der ihre Pussy bedeckt.
„Eine Nacht?“, fragt sie, als sie ausatmet.
„Eine Nacht.“
„Keine Namen?“, wiederholt sie und will offenbar ihr Geheimnis bewahren.
„Keine Namen, Sugar.“
„Lass uns gehen“, antwortet meine blauäugige Sirene.
Mehr brauche ich nicht. Ich ziehe langsam meine Hand unter ihrem Rock hervor, stehe auf und helfe ihr vom Barhocker. Schweigend akzeptiert sie es, dass ich ihre Hand nehme und sie auf die andere Seite der Bar führe, direkt an ihren Freundinnen vorbei. Wir schlendern durch die Hintertür in die Dunkelheit hinaus. Hinter dem Gebäude steht mein Bike. Ich nehme meinen Helm vom Lenker, drehe mich zu ihr um und streife ihre langen Haare von ihrer Schulter.
„Wo wohnst du, Babe?“ Ich setze ihr den Helm auf und schließe ihn unter ihrem Kinn.
„Wir können nicht zu mir“, sagt sie hastig. „Ich meine, ich habe eine Mitbewohnerin, und …“
Da ich weiß, dass meine Tochter heute bei einer Freundin bleibt, antworte ich schnell: „Dann kommst du mit zu mir.“ Ich hätte nie gedacht, dass ich diese Worte jemals sagen würde, aber sie kommen mir leicht über die Lippen. Was zum Teufel habe ich da gemacht? Ich bemerke, dass sie zögert und ihr Gesichtsausdruck ändert sich. Ich kann sie verstehen. Sie würde einwilligen, mit einem vollkommen Fremden nach Hause zu fahren. Sie sollte zögerlich sein.
„Gib mir dein Handy.“ Ich halte ihr meine Hand hin.
„Was … Warum?“
„Handy, Babe“, sage ich noch einmal und sie holt ihr Telefon aus der kleinen Tasche, die an einer goldenen Kette über ihrer Schulter hängt. Ich wische über das Display und sehe, dass ihre letzte Nachricht an jemanden mit dem Namen London ging. Ich sehe sie an. „London. Ist sie eine von deinen Freundinnen in der Bar?“
„Ja.“
Ich tippe meine Adresse ein und drücke auf Senden. „Jetzt hat London meine Adresse.“ Ich gebe ihr das Handy zurück und bemerke den Anflug eines Lächelns auf ihrem Gesicht, als sie es wieder in ihre Tasche zurücksteckt. Ich nehme ihre Hand und helfe ihr auf mein Bike. Dann steige ich auf und sehe über meine Schulter.
„Leg deine Arme um mich, Sugar.“ Sie rutscht nach vorne und tut, was ich ihr sage. Ihre langen Beine umklammern mich. „Hast du schon mal auf einem Bike gesessen?“
„Du bist mein erstes Mal.“ Ihr warmer Atem streift mein Ohr. Am liebsten würde ich sie jetzt sofort, hier auf meinem Bike, ficken. Ich lasse den Motor an und gebe ein paar Mal Gas.
„O mein Gott.“ Der Griff meiner Sirene wird fester. Ich weiß, dass die Vibration zwischen ihren Beinen sie anmacht und muss grinsen. Sie lässt ihre Hände über meine Bauchmuskeln gleiten, verschränkt ihre Finger ineinander und drückt ihre Brüste gegen meinen Rücken. Ihr Körper passt perfekt zu meinem. Als ob sie für mich geschaffen wäre.


Promise

Ich gebe es zu, ich war nicht nur zögerlich, was die Fahrt auf einem Motorrad anbelangt, ich war völlig panisch. Nicht nur, dass ich noch nie auf einem Bike gefahren bin, für eine Sekunde wollte ich die ganze verrückte Sache mit Nova komplett abblasen, als ich hinter ihm auf das Motorrad geklettert bin. Aber jetzt will ich nicht mehr, dass die Nacht oder diese Fahrt je enden. Eine Stimme in meinem Kopf sagt: Ist doch egal, dass er ein Mitglied des hiesigen MC ist, genieß es doch einfach, Promise. Und hier bin ich, und ich genieße es. Auch wenn es nur für eine Nacht ist.
Ich drücke mich enger an Nova und nehme den Duft seines Eau de Toilettes wahr, gemischt mit dem Geruch seiner Lederkutte und von Motoröl. Es ist verführerisch und beschert mir ein prickelndes Gefühl zwischen den Beinen.
Als ob er wüsste, wie mein Körper auf ihn reagiert, sieht er mich über seine Schulter mit diesem Blick an, demselben Blick, mit dem er mich schon in der Bar bedacht hat. Es ist ein Blick, der sagt, dass er mich spüren lassen wird, was er mit den Augen andeutet.
Ich lächle und lockere den Griff um Novas Taille. Ich lasse ein wenig Abstand zwischen uns, lehne mich etwas zurück und schließe meine Augen, um die warme Nachtluft auf meinem Gesicht zu genießen. Als ich meine Augen öffne, nehme ich die Umgebung um mich herum wahr. Nova biegt auf eine unbefestigte Straße ab, wo nichts ist außer Bäume und Dunkelheit. Wir fahren mindestens einen Kilometer in völliger Einsamkeit. Mein Magen meldet sich und für einen kurzen Moment denke ich erneut über meine Entscheidung nach, mit einem Fremden nach Hause zu fahren. Er ist nicht nur ein Fremder, er ist Mitglied im New Orleans Motorradclub, den Kings of Retribution. Novas Kutte ist eines der ersten Dinge, die mir an ihm aufgefallen sind. Ich weiß nicht, was mich geritten hat. Der Alkohol vermutlich. Vielleicht war es auch meine Intuition, zusammen mit der Tatsache, dass er seine Adresse freiwillig an London gesendet hat, damit ich mich sicher fühle. Ich kann es nicht erklären, aber irgendetwas sagt mir, dass ich ihm trauen kann.
Nach einer Weile biegt Nova links ab und ich verstärke meinen Griff um seine Taille, als ein Haus vor uns auftaucht. Er fährt vor und ich blicke mich um. Abgesehen von dem Licht auf der Veranda kann ich nicht viel erkennen, aber ich erahne, dass Nova ein wunderschönes Zuhause hat. Das hätte ich nicht erwartet. Mein Blick wandert vom Haus zu Nova, als er den Motor abstellt und mir seine Hand reicht, damit ich absteigen kann.
Keine zwei Sekunden später schwingt er sein Bein vom Bike, reißt mir den Helm aus der Hand und lässt ihn zu Boden fallen. Er presst seinen Mund auf meinen und mein geschocktes Keuchen geht darin unter. Seine Zunge ist in meinem Mund. Er schmeckt nach Whiskey und Sünde und es fühlt sich verdammt gut an. Ich lasse mich nicht lange bitten und erwidere den Kuss.

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