Autorin

Hayley Faiman

Als Einzelkind musste Hayley Faiman sich mit sich selbst beschäftigen. Im Alter von sechs Jahren begann sie, Geschichten zu schreiben, und hörte nie wirklich damit auf. Die gebürtige Kalifornierin lernte ihren heutigen Ehemann im Alter von sechzehn Jahren kennen und heiratete ihn mit zwanzig Jahren im Jahr 2004. Nach all den vielen gemeinsamen Jahren ist er immer noch die Liebe ihres Lebens. Mit ihrem Mann und den gemeinsamen Kindern lebt Hayley Faiman heute im Osten von Texas.

Die meisten Tage verbringt Hayley damit, sich um ihre beiden Söhne zu kümmern, ihnen bei den Hausaufgaben zu helfen oder zum Sporttraining zu gehen. Ihre Abende verbringt sie mit ihrem Mann und ihre Nächte damit, sich neue Romane mit heißen Alpha-Helden – gemäß dem Motto „Alphas Do It Better“ – auszudenken.


Außergewöhnliche Helden


Devil’s Hellions MC


Notorious Devils MC

Interview zur Veröffentlichung von
„Laced with Fear“

Was fällt Dir schwerer beim Schreiben: emotionale oder körperliche Nähe und Intimität?

Kommt auf den Tag an, aber meistens finde ich emotionale Szenen etwas schwieriger. Ich bin nicht übermäßig emotional oder sensibel, also muss ich mich dafür richtig reinknien.

Wenn’s aber bei spicy Szenen hakt, hilft nur eins: Rotwein!

Wie sieht ein typischer Schreiballtag bei Dir aus? Gibt es eine feste Routine?

An einem ganz normalen Tag bringe ich morgens meinen jüngsten Sohn zur Schule und schreibe danach bis zum Mittag. Mein Mann kommt oft mittags nach Hause, um mit mir zu essen und um mit unserem Labrador zu spielen. 
Nach dieser kurzen Pause schreibe ich weiter, bis ich meinen Sohn wieder abholen und mit ihm zum Schwimmtraining hetzen muss – beide meiner Jungs sind Wettkampfschwimmer. Während des Trainings schreibe ich noch ein wenig im Auto weiter.
Abends gibt’s dann Essen und ich schreibe oft noch, bis mir der Laptop vom Schoß fällt und ich einschlafe.


Stand das Ende des Romans schon fest, bevor Du mit dem Schreiben begonnen hast, oder hat es sich im Laufe des Schreibprozesses entwickelt?

Ich schreibe nach dem Prinzip „Mal sehen, was passiert“. Ich habe nie einen Plan. Alles ist eine Überraschung. Auch für mich. 
Sobald ich einen Roman beendet habe, gehe ich zurück und versuche, die schlimmsten Logiklöcher zu stopfen … Hoffentlich.

Hast Du beim Schreiben schon mal eine Szene gestrichen, weil sie Dir im Nachhinein zu gewagt vorkam?

Noch nie! Wobei … wenn ich heute die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich vielleicht ein paar Dinge entschärfen. Aber hey, das kann ich nicht und das würde doch auch den Zauber nehmen!

Welche Deiner Figuren in diesem Roman hat die schlimmsten Red Flags – und warum liebst Du sie trotzdem?

Uff… schwer zu sagen. Sie sind alle irgendwie … anstrengend? Aber in jedem steckt auch ein bisschen etwas, was mich an meinen Mann erinnert – die guten Seiten natürlich.
Aber ich liebe sie genau deshalb und vor allem, weil sie die Menschen, die sie lieben, niemals im Stich lassen … sobald sie diese erstmal lieben.

Gibt es ein Klischee, dass Du unbedingt mal auf den Kopf stellen möchtest?

Unbedingt! Ich würde wahnsinnig gern mal ein Reverse Age Gap schreiben und damit alle überraschen.

Interview zur Reihe
„Außergewöhnliche Helden“

Wir veröffentlichen derzeit Deine Reihe „Außergewöhnliche Helden“. Jedes Buch handelt von einem außergewöhnlichen Paar, das Schwierigkeiten und Vorurteile überwinden muss. Was hat Dich dazu inspiriert, diese Buchreihe zu schreiben, die nicht dem beliebten „Milliardär trifft armes Mädchen“-Plot entspricht – insbesondere im ersten Buch, „Convict“?

Als ich damit anfing, “Convict” zu schreiben, wollte ich einmal etwas anderes machen. Ich wusste zwar, dass ich einen Helden voller Fehler erschaffen wollte, wie ich es auch sonst immer tue. Aber ich wollte, dass sein Makel – seine Vergangenheit – ein Makel ist, den er überwindet und an dem er trotz seiner schwierigen Kindheit und Jugend zu wachsen versucht. Es konnte nicht perfekt sein, da Rylan kein perfekter Mann ist. Er musste Versuchungen und Hindernissen ausgesetzt werden. Mir war klar, dass sich dieser Mann niemals einfach so ändern würde, ohne dass ihm – oder wegen ihm – etwas Ungeheuerliches passierte. Und wer liebt keine verschwitzen Arbeiter im Blaumann?!

Wir haben in den sozialen Medien ein Foto Deines Mannes gesehen, auf dem das Buchcover der US-Originalausgabe des Romans „Hero“ zu sehen ist. Die Ähnlichkeiten zwischen dem Mann auf dem Cover – dem auch unser deutsches Cover nachempfunden ist – und Deinem Mann sind nicht zu übersehen. Gibt es zwischen Deinem Mann und Wyatt Gemeinsamkeiten? Beziehungsweise hat Eure eigene Liebesgeschichte ebenfalls Ähnlichkeiten?

Ich finde es toll, dass ihr dieses Bild gefunden habt!!! Als ich das Foto von Wyatt sah, wusste ich, dass es das amerikanische Cover für “Hero” werden muss, und ich fand es großartig, dass er meinem eigenen Ehemann so ähnlich sah! Es gibt tatsächlich einige Ähnlichkeiten zwischen den beiden Männer – dem Romanheld und meinem Ehemann.
Zum einen haben sie den gleichen Job! Genauso wie Wyatt baut mein Mann Stromleitungen, was mich dazu inspiriert hat, einen Roman mit solch einem Helden zu schreiben. Ich habe das Gefühl, dass es nicht genug Liebesromane über solche Typen gibt. Auch die tiefe Liebe zur Familie, die Loyalität gegenüber den Menschen in seinem Leben, das sind weitere Eigenschaften, die Wyatt mit meinem Mann teilt.

In „Killer“, dem vierten Buch der Serie, spielt Boxen eine große Rolle. Bist Du selbst ein Fan dieser Sporart? Wenn ja, was gefällt Dir an diesem Sport? Hast Du einen Lieblingsboxer oder vielleicht jemanden, der Dich zu Louis inspiriert hat?

Ich mag Boxen als Sport, aber ich würde mich nicht als großen Fan bezeichnen. Ich habe einige der großen Boxkämpfe gesehen und fand, dass die Anmut der Boxer etwas übersehen wird. Ich wollte diesem Sport und diesem Mann, Louis, seine eigene Geschichte widmen. Ich finde, dass auch die Geschichten der übersehenen Helden erzählt werden müssen.

Du hast bereits eine ganze Reihe von Büchern veröffentlicht und musst wahrscheinlich viel für Deine Serien recherchieren. Für welche Deiner Serien musstest Du am meisten recherchieren? Und was hat Dir am meisten Spaß gemacht?

Ich habe viel zu viele Bücher geschrieben! Ha! Das behaupte ich sowieso immer, aber ich kann einfach nicht mit dem Schreiben aufhören. Ich liebe es zu sehr und starte jedes Mal planlos aufs Neue. Ich setze mich hin und die Geschichte kommt aus mir heraus. Ich sage immer, dass ich nie weiß, was als nächstes kommt, weil ich nichts plane oder plotte!
Aber ich denke, die aufwendigsten Recherchen waren die zu der russischen Mafia, der Bratva, und zu meiner Fantasy-Serie (“Prophecy of Sisters”). Obwohl die Welten in dieser Reihe nicht real sind, habe ich sie auf reale historische Zeitalter – das Mittelalter, das Römische Reich, den Wilden Westen und die alte Wikingerkultur – gestützt. Auch wenn die Romane nicht hundertprozentig historisch korrekt sind, wollte ich ihnen einige Anteile verleihen, die genau recherchiert sind.

Welches Buch oder welche Serie war für Dich am schwierigsten und/oder emotionalsten zu schreiben? Gibt es etwas beim Schreiben, das Dich besonders herausfordert?

Eines meiner Bücher wird für mich immer, immer als das emotionalste herausragen, und zwar „Notorious Devils #7: Rough & Real“. Ich vermute, weil ich im Roman eine Frau und Mutter beschrieben habe, die seit fünfzehn Jahren verheiratet ist und sich nicht mehr wie das junge Mädchen fühlt, das sie bei ihrer Hochzeit war. Da ich selbst Mutter bin, kann ich mich gut in die Situation hineinversetzen. Wir machen als Ehefrauen, Mütter und ganz allgemein als Frauen so viele Veränderungen im Leben durch, dass wir vielleicht nicht vergessen, wer wir sind, uns jedoch selbst hierüber ein wenig vernachlässigen.
Meine größten Herausforderungen beim Schreiben sind, meiner Meinung nach zwei Dinge. Zum einen Zeit, da ich meinen zwölfjährigen Sohn inzwischen zu Hause unterrichte und meine beiden Kinder abends zusätzlich auch noch Sport treiben und musizieren. Und zum anderen, dass ich gerne alles, was ich schreibe und veröffentliche, frisch, neu, aufregend und anders gestalten möchte! […]

[…] Ich liebe es, die unterschiedlichsten Geschichten zu schreiben, mit denen die Menschen sich identifizieren können. Ich liebe es, fehlerhafte Charaktere zu erfinden, sowohl Helden als auch Heldinnen, weil ich glaube, dass niemand perfekt ist, aber dass wir alle diesen einen Menschen finden können, der uns genau so liebt, wie wir sind, und der umgekehrt perfekt für uns ist.

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