Mina Miller wurde 1986 in Essen geboren und lebt mit ihrem Mann im grünen Ruhrgebiet. Schon seit ihrem 15. Lebensjahr kam sie durch ihre Begeisterung für Bücher zum Schreiben von Geschichten und Gedichten. Ihre Leseleidenschaft begann mit Harry Potter, woraufhin wöchentliche Büchereibesuche folgten. Nach einem Online Schreibkurs entstand ihr erster Roman „Die dunkle Loge-Gläserne Mauern“, der 2018 beim Plasier d’Amour Verlag veröffentlicht wurde. Als begeisterte Frühaufsteherin findet sie ihre größte Inspiration in den ruhigen Morgenstunden, bevorzugt mit einer Tasse Tee im eigenen Garten.
Rocky Mountain Men
Die dunkle Loge
Einzelromane
Interview zum Roman
„Liebesgeheimnisse“
Wie geht’s du beim Schreiben vor? Schreibst du eher chronologisch oder schreibst du die Szenen in der Reihenfolge, wie sie dir einfallen? Oder hast du eine ganz andere Vorgehensweise?
Am Anfang steht die Idee. Ganz einfach und simpel. Sie ist wie der Stamm eines Baumes. Daran bilden sich immer mehr Zweige und Äste, kreuzen sich miteinander und bilden das Gerüst für meine neue Geschichte. Ohne Blätter allerdings. Die bilden sich erst beim Schreiben.
Bevor ich beginne, habe ich also eine grobe Idee im Kopf. Diese arbeite ich in Stichpunkten aus. Anfang, Mitte und Ende. Dann erstelle ich einen Charakterbogen zu den Hauptfiguren und führe Interviews mit ihnen. So lerne ich sie besser kennen. Das hat mir schon manches Mal sehr geholfen, um mich besser in die Figuren hineinzuversetzen. Es ist wirklich aufregend, mal ein Vier-Augen-Gespräch mit den einzelnen Charakteren zu führen. Bei dem einen aufregender als bei dem anderen. *Hüstel*
Zum Glück finde ich immer schnell die ersten Sätze. Dann schreibe ich nach Bauchgefühl. Der rote Faden der Geschichte ist die ganze Zeit in meinem Hinterkopf. Doch das Füllen der Geschichte schreibe ich aus dem Bauch heraus. Die Details, Dialoge und Zwischenszenen entstehen spontan. Die grünen Blätter wachsen und breiten sich aus, bis der Baum fertig gewachsen ist.
Um beiden Hauptcharakteren gerecht zu werden, schreibe ich in jedem Kapitel ihre Sichtweise. Allerdings musste ich aufpassen. Olivia bestand darauf, ziemlich viel zu erzählen. Ich musste ihr da einen Strich durch die Rechnung machen. Denn Joshua gegenüber wäre es nicht fair gewesen, wenn sie mehr Wörter bekommen hätte als er.
Wann hast du gemerkt, dass du spicy Romane schreiben möchtest? Gab es einen Aha-Moment?
Mein erster Roman mit Spice-Anteil war „Nacht des Begehrens“ von Kresley Cole. Ihre Bücher liebe ich bis heute. Damals hatte ich allerdings keine Ahnung, dass mich prickelnde Szenen erwarten würden. Es war eine Offenbarung! Aufregend, als würde ich ein Tabu brechen und gleichzeitig eine völlig neue Welt entdecken.
Ein paar Jahre später saß ich vor meinem Laptop und grübelte über meine allererste eigene Geschichte nach. Eigentlich lese ich sehr gerne Fantasy, doch das Genre war damals bereits überlaufen. Da reizte mich der Gedanke, etwas ganz Neues zu beginnen: einen Roman mit erotischen Szenen! Die Entscheidung fiel schnell, und innerhalb weniger Monate entstand meine erste Geschichte „Die dunkle Loge – Gläserne Mauern“.
Wenn ich heute darauf zurückblicke, weiß ich, dass es genau die richtige Entscheidung war. Ich liebe es, über diese faszinierende Kombination aus Romantik und Leidenschaft zu schreiben.
Was hat dir am Schreiben des Romans am meisten Freude bereitet?
Das ist doch ganz klar! Natürlich die Rückkehr nach Crystal Lake! Ich liebe diese Stadt inmitten grüner Natur, eingebettet in die Rocky Mountains. Die Entwicklung der Stadt, wie sie mit jedem Band mehr aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht, macht mir große Freude zu schreiben. Ich habe viel zu kanadischen Kleinstädten recherchiert und wenn ich nicht so ein Angsthase wäre, wenn es ums Fliegen geht, würde ich gerne einmal welche besuchen.
Es kommt diesmal auch wieder ein Nationalpark vor. Die wilde Natur Kanadas kann sich wirklich sehen lassen. Von meterhohen Kieferbäumen bis hin zu Bergseen und Gletschern ist alles dabei, was jedes Naturherz höherschlagen lässt.
Neben meiner Begeisterung für Crystal Lake habe ich mich riesig auf die Rückkehr altbekannter Figuren aus Band 1 gefreut! Noah, Joshua, William, Dave und Charlie sind mir sehr ans Herz gewachsen und natürlich bleibt uns Influencerin Sophie auch erhalten.
Olivia und Joshua sind diesmal die Hauptfiguren im zweiten Band und sie haben es mir nicht immer leicht gemacht. Ich kann euch versprechen, dass Olivia nicht auf den Mund gefallen ist und die Konfrontationen zwischen den beiden eher heiß werden als langweilig.
Wie sieht deine Playlist aus, zu welcher du diesen Roman geschrieben hast?
Musik ist mein ständiger Begleiter beim Schreiben. Ich höre durchgehend eine Mischung aus Popmusik, denn ohne den richtigen Sound kann ich gar nicht in die Geschichte eintauchen. Je nachdem, welche Emotionen ich gerade schreibe, brauche ich die passende Musik dazu. Bei romantischen Szenen läuft etwas anderes als bei dramatischen Momenten oder heißen Szenen. Die Musik bringt mich in die perfekte Stimmung und lässt mich tief in die Gefühlswelt meiner Charaktere eintauchen.
Beim Überarbeiten meines Manuskripts höre ich dagegen ruhige LoFi-Beats. Da brauche ich einfach etwas Entspannteres, um mich besser konzentrieren zu können und nicht von zu emotionaler Musik abgelenkt zu werden.
Ich habe sogar eine selbsterstellte Playlist für die Rocky Mountain Men Reihe bei Spotify. Diese Musik habe ich ebenfalls beim Schreiben gehört und für alle, die neugierig sind, hier ist der Link dazu.
Welche Figur aus deinem Roman würdest du im echten Leben gerne als beste Freundin / besten Freund haben?
Das ist eine schwere Frage, da ich viele der Charaktere ins Herz geschlossen habe. Olivia ist selbstbewusst und gibt nie auf. Allerdings ist es Diana, die Besitzerin der Bäckerei in Crystal Lake, die ich mir als Freundin wünschen würde.
Diana war ursprünglich nur als kleine Nebenfigur vorgesehen. Sie sollte ab und an ihren Auftritt haben. Spätestens im zweiten Band hat sie sich als unabdingbar herausgestellt. Diana ist fröhlich, humorvoll und immer für ihre Freunde zur Stelle. Für sie würde sie wahrlich durchs Feuer gehen. Dabei hätte sie wahrscheinlich sogar in der Hölle immer einen Korb voller selbstgebackener Leckereien dabei.
Ohne sie hätte die Beziehung zwischen Olivia und Joshua gar nicht stattgefunden. Sie hat eine Menge dazu beigetragen. Olivia wurde von ihr sanft in die richtige Richtung gelenkt. So eine Freundin wünscht sich jeder und ich bin sehr sicher, dass meine Leser sie genauso lieben werden wie ich.
