Notorious Devils MC: Rough & Ready

Originaltitel: Rough & Ready (Notorious Devils Book 5)
Übersetzer: J.M. Meyer

Erscheint: 02/2025
Serie: Notorious Devils MC
Teil der Serie: 5

Genre:

Location: USA, Kalifornien


Erhältlich als:
paperback & ebook

ISBN:
Print: 978-3-86495-732-1
ebook: 978-3-86495-733-8

Preis:
Print: 16,90 €[D]
ebook: 6,99 €[D]

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Notorious Devils MC: Rough & Ready


Inhaltsangabe

Cleo Hill ist eine Frau, die in der Stille ihrer Einsamkeit einen Mann liebt, den sie nie wirklich gekannt hat - ihren Ehemann, der sie einst verließ und den sie seit elf Jahren schmerzlich vermisst.
Paxton "Torch" Hill, ein gefürchtetes Mitglied des Notorious Devils MC, kämpft mit den Geistern seiner Vergangenheit, die ihn seit seinen traumatischen Kriegserlebnissen verfolgen. Um Cleo vor seinen unkontrollierbaren PTBS zu schützen, verließ er sie, doch als eine Bedrohung gegen Torchs Club droht, wird Cleo ungewollt in die Gefahrenwelt hineingezogen. In dem Moment, als Torch Cleo wieder gegenübersteht, wird ihm schmerzlich bewusst, dass seine Gefühle für sie nie erloschen sind. Torch ist fest entschlossen, einen Neuanfang mit Cleo zu wagen - doch sie sieht das ganz anders.

Die Schatten der Vergangenheit sind schwer zu vertreiben, besonders für eine Frau, die einst in einem leeren Haus mit den Erinnerungen an eine verlorene Liebe aufwachte. Cleo ist nicht mehr die naive junge Frau von einst; die Jahre der Einsamkeit haben sie misstrauisch und zur Einzelgängerin gemacht. Als Torch plötzlich vor ihr steht und um ihre Liebe kämpft, wird sie von Zweifeln geplagt. Überwältigt von ihren widersprüchlichen Gefühlen wehrt sie sich gegen Torchs Eroberungsversuche.

Der Motorradclub und das raue Leben, das Torch während ihrer Trennung geführt hat, verunsichern sie zutiefst. Kann sie diesem unberechenbaren Mann, dem sie ihr Herz schenkte, wirklich eine zweite Chance geben? Schließlich haben sie sich einst ewige Treue geschworen - aber die Frage bleibt: Ist die Liebe stark genug, um die Wunden der Vergangenheit zu heilen?

Doch Cleo hat ohne ihr Wissen längst die Aufmerksamkeit von Menschhändlern erregt - und bald muss Torch nicht nur um seine Ehe kämpfen, sondern seine Frau auch aus den Klauen gefährlicher Mächte retten.

Erlebt den fünften Teil der packenden Reihe rund um den Notorious Devils Motorradclub, in dem Liebe, Loyalität und die Schatten der Vergangenheit aufeinandertreffen.

Über die Autorin

Als Einzelkind musste Hayley Faiman sich mit sich selbst beschäftigen. Im Alter von sechs Jahren begann sie, Geschichten zu schreiben, und hörte nie wirklich damit auf. Die gebürtige Kalifornierin lernte ihren heutigen Ehemann im Alter von sechzehn Jahren kennen und heiratete...

Weitere Teile der Notorious Devils MC Serie

Leseprobe

Torch

Ich fahre zu Cleos beschissener Wohnung. Es ist wieder Abend, dieselben Deppen hängen wie beim letzten Mal unten an ihrer Treppe herum, und ihr Auto steht nicht auf dem Parkplatz. Es wird dunkel, und ich frage mich, wo zum Teufel sie steckt.
Ich fahre mit meinem Bike zu dem Platz, an dem ich es auch das letzte Mal abgestellt habe, laufe die Treppe hinauf und dann zu ihrer Haustür. Es dauert etwa dreißig Sekunden, bis ich ihr Schloss geknackt habe und ihre Wohnung betreten kann.
„Verdammte Scheiße“, fluche ich, als ich die Tür hinter mir abschließe.
Ihre...

...Schlösser sind scheiße, die Tür sowie die Wände scheinen aus Pappe zu bestehen, und da ich ihre Nachbarn ficken hören kann, bedeutet das, dass sie wirklich verdammt dünn sind. Sie lebt in einem verfluchten Drecksloch. Das Kartell könnte hier in Sekundenschnelle völlig unbehelligt eindringen. Cleo würde nicht einmal merken, was zum Teufel passiert ist.
Ich setze mich auf ihr Sofa, mit dem Gesicht zur Tür, und warte auf sie. Ich frage mich, ob ich bei diesem Wiedersehen dasselbe für sie empfinden werde – ob der erste Schock nachlassen wird oder ob sie immer noch die schönste Frau aller Zeiten für mich ist. Vielleicht war es nur ein Zufall. Nur der erste Schock, sie nach so vielen Jahren wiederzusehen?
Als fünf Minuten später die Haustür geöffnet wird und sie das Licht einschaltet, weiß ich, dass es kein Zufall war. Sie ist zweifellos die schönste Frau, die ich je gesehen habe. Mit achtzehn genauso wie mit dreißig Jahren immer noch eine verdammte Augenweide.
„Deine Schlösser sind ein Witz“, murre ich und beobachte, wie sie den Kopf hochreißt. Sie stößt einen Schrei aus, der etwa zwei Sekunden anhält, bis sie mich erkennt.
„Was zum Teufel machst du in meiner Wohnung? Willst du, dass ich einen Herzinfarkt bekomme?“, fragt sie und verschränkt die Arme direkt unter ihren üppigen Brüsten.
„Deine Schlösser sind scheiße, die Tür ist scheiße, und deine Nachbarn sind scheiße“, verkünde ich.
„Ja, erzähl mir etwas, das ich noch nicht weiß“, erwidert sie schnaubend.
„Du kannst hier nicht bleiben, Clee.“
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht deine Entscheidung ist, wo ich wohne“, sagt sie in einem oberschlauen Tonfall. Ich will nichts lieber, als meinen Schwanz zwischen diese frechen Lippen zu schieben, um ihr zu zeigen, wie ich mit neunmalklugen Frauen umspringe.
„Ich verarsche dich nicht, Cleo. Die Scheiße, mit der ich mich rumschlagen muss, ist kein verdammter Witz. Ich bin kurz davor, dich hier rauszutragen, dich auf den Rücksitz meines Motorrads zu setzen und dich zu mir nach Hause zu bringen, damit du in Sicherheit bist“, presse ich zähneknirschend hervor.
„Das nennt man Entführung. Und inwiefern ist das sicherer als irgendein ominöser Unfug, der mich wahrscheinlich überhaupt nicht betrifft?“, fragt sie und zieht eine Augenbraue hoch.
Ich stehe auf und gehe auf sie zu, lege eine Hand um ihren Hals und die andere um ihre Taille, ziehe sie an meine Brust, bevor ich mein Kinn leicht senke, um in ihre hübschen hellbraunen Augen zu schauen. Verflucht, sie riecht so verdammt gut. Ich kann nicht einmal verhindern, dass mein Schwanz komplett hart wird. Ihr Geruch, ihr weicher Körper an mich geschmiegt – es ist zum Verrücktwerden.
„Wenn ich dich und dein vorlautes Mundwerk entführen muss, um dich zu beschützen, dann werde ich das tun. Diese Wichser werden viel Schlimmeres mit dir anstellen, als dich zu entführen, Clee. Sie werden dich kidnappen, wegsperren, ficken und verkaufen. Ist das etwas, das du dem Zufall überlassen willst?“, frage ich und drücke sanft ihre Halsseite. Ich sehe, wie ihre Augen sich vor Erstaunen weiten.
„Was um alles in der Welt hast du mit solchen Menschen zu tun, Pax?“, flüstert sie. Das ist wie ein Schlag in die Magengrube.
Pax.
So hat mich schon seit Jahren niemand mehr genannt – seit elf Jahren nicht mehr –, seit dem Tag, an dem ich sie verlassen habe.
„Nichts habe ich mit denen zu tun, Sweetheart. Sie wollen die Kontrolle über meinen Club und sind bereit, das auf jede Art und Weise zu versuchen, auch auf eine ... widerliche“, erkläre ich und fahre mit meinem Daumen über ihre vollen Lippen.
„Pax, Baby“, stößt sie leise aus.
Verdammt, mein Schwanz wird steinhart, als sie mich anblickt. Ich beuge mich leicht vor und drücke meine Lippen auf ihre. Ich atme ihren süßen Duft ein, spüre ihre warmen Lippen auf meinen, während ich meine Hand etwas fester gegen ihren Rücken drücke, um sie noch näher an mich heranzuziehen.
„Du lässt dich von nichts und niemandem anrühren, Cleo“, sage ich, nachdem ich meine Lippen leicht von ihren zurückgezogen habe.
Wir schweigen einen Moment, dann versteift sie sich. Da weiß ich, dass sie ihre Mauer wieder hochgefahren hat. Ich kann es ihr nicht verübeln, aber sie wieder in meinen Armen zu halten, verdammt, das war besser, als ich es in Erinnerung hatte. Sie tritt einen Schritt zurück, und ich lasse sie gewähren, indem ich meine Hände von ihr löse.
„Du musst gehen“, zischt sie.
„Ich verarsche dich nicht, Cleo. Diese Scheiße ist gefährlich, und ich mache mir Sorgen, dass sie dich verfolgen werden“, informiere ich sie. Sie hört nicht zu. Das sehe ich an ihrem genervten Blick.
„Mir ging es elf Jahre lang gut. Ich werde auch noch elf weitere Jahre ohne dich überstehen“, sagt sie aufgebracht und verpasst mir eine Ohrfeige. Die habe ich voll und ganz verdient.
„Ich weiß, dass du sauer bist, Sweetheart, und du hast jedes verdammte Recht dazu – aber du musst das beiseiteschieben und mir zuhören. Das ist kein verdammter Scherz“, flehe ich sie praktisch an.
„Wenn ich irgendwelche Probleme habe, rufe ich Lisandro an“, sagt sie.
Meine Augen verengen sich, als ich frage: „Wer zum Teufel ist Lisandro?“
„Das geht dich nichts an“, faucht sie und grinst ein wenig.
„Cleo“, schnauze ich zurück.
„Im Ernst, das geht dich nichts an, Paxton. Ich werde die Augen offen halten, wie du gesagt hast. Ich werde auf verdächtige Dinge achten und Lisandro anrufen, falls ich Hilfe brauche“, erwidert sie etwas zu leichthin.
„Wir sind noch nicht fertig mit diesem Thema“, sage ich und deute mit dem Finger auf sie.
„Nein, sind wir nicht, denn auch ich will reden, aber das können wir tun, wenn ich die Scheidungspapiere fertig habe, die du dann unterschreiben kannst.“
Bei ihren Worten rutscht mir das Herz in die Hose und meine Augen weiten sich. Scheidungspapiere. Das habe ich nicht erwartet.
Scheidung.
Das Wort ist hässlich, obwohl es nicht so ist, als hätte ich in den letzten zehn Jahren nicht daran gedacht. Das habe ich. Aber im Moment fühlt es sich nicht richtig an. Da ist etwas zwischen uns, und auf keinen Fall werde ich jetzt einfach so gehen.
Wenn das Kartell erst einmal erledigt ist, können wir vielleicht darüber reden; aber aus irgendeinem Grund fühlt es sich definitiv nicht richtig an.
„Keine Scheidung, Cleo“, knurre ich. Ihre Augen werden ganz groß.
„Paxton, das kann nicht dein Ernst sein. Warum nicht?“, kreischt sie praktisch, ihre Stimme wird höher.
„Darum“, entgegne ich, zucke mit den Schultern und mache einen weiteren Schritt auf sie zu.
Mit jedem Schritt, den ich mache, weicht Cleo weiter zurück, bis sie mit dem Rücken gegen die Wand stößt. Ich umschließe sie mit meinen Armen, eine Hand um ihre schmale Taille gelegt, die andere neben ihrem Kopf, meine Finger in ihrem verdammt weichen roten Haar vergraben. Sie atmet schwer, und ich kann mir das Lächeln nicht verkneifen, das meine Lippen umspielt. Ich weiß, dass sowohl meine Anwesenheit als auch meine Nähe sie durcheinanderbringen.

 

Cleo

Er ist mir so nah, ich kann ihn riechen. Er riecht nicht mehr so wie vor all den Jahren. Ich kann mich noch daran erinnern, wie er nach Erde, Gewürzen und einfach nach ihm roch.
Jetzt mischen sich Noten von Öl und Leder in seinen Geruch, und ich hätte nie gedacht, dass das möglich ist, aber er duftet besser als je zuvor.
Ich versuche, stillzuhalten, gefangen zwischen seinen Armen, während ich mir in Erinnerung rufe, zu atmen, und in seine sturmblauen Augen blicke. Verdammt, er ist immer noch so umwerfend, dass er mich sprachlos macht und völlig durcheinanderbringt.
Nichts hat sich geändert.
Ich bin immer noch dieses schüchterne Mädchen, wenn ich in seiner Nähe bin. Schon immer hat er die Kontrolle über mich, mit nur einem Blick.
„Du musst gehen“, fordere ich erneut.
„Sweetheart, mein unschuldiges Mädchen“, raunt er. Mir zittern die Knie.
Sweetheart. Ich hatte fast vergessen, wie er mir das zuflüsterte, als er tief in mir war – in der Woche, in der wir zusammen waren. Ich hätte es mehr schätzen sollen, denn ich hätte wissen müssen, dass er mir all das im Handumdrehen wieder entreißen würde. Ich hätte es mir besser einprägen sollen, dann hätte ich nun mehr als eine verschwommene Erinnerung.
„Das bin ich nicht mehr“, flüstere ich.
„Doch, Baby, das bist du. Meine Clee, so schüchtern, so unschuldig, mein Sweetheart“, bekräftigt er und drückt seinen harten Schwanz gegen meinen Bauch.
„Ich bin dreißig Jahre alt, Paxton“, sage ich kraftlos.
„Ja, Baby, ich weiß, wie alt du bist. Das macht dich nicht weniger unschuldig oder schüchtern“, erwidert er schmunzelnd.
Ich knirsche verärgert mit den Zähnen.
„Du kannst es nicht leugnen, Cleo, also versuch es gar nicht erst.“
Paxtons Lippen berühren erneut meine und aus irgendeinem dummen Grund stoße ich ihn nicht weg. Stattdessen öffne ich mich für ihn. Als seine Zunge meine Lippen berührt und dann in meinen Mund gleitet, kann ich nicht anders, als mit meinen Fingern nach seinem T-Shirt zu greifen und mich stöhnend an ihm festzuhalten.
Er schmeckt noch besser, als er duftet, und er ist so gut darin, mich zu küssen und mir in seinen Armen das Gefühl zu geben, wunderschön zu sein. Ich hatte das alles vergessen. Ich dachte, ich könnte mich daran erinnern, wie er sich anfühlte. Ich habe mich geirrt. Nichts hat mich auf die Gefühlswelle vorbereitet, die mich überrollt, als seine Zunge in meinen Mund gleitet.
Er zieht sich leicht von mir zurück, legt seine Stirn an meine, und wir atmen beide schwer, unsere Brust hebt und senkt sich ein paar Mal, bevor er mit sanfter und leiser Stimme spricht.
„Sweetheart, ich habe dich vermisst.“
Ich schließe für einen Moment die Augen und versuche, meine Tränen zurückzuhalten. Diese Worte, ich habe sie mir gewünscht, ich habe sie mir erhofft, und ich habe dafür gebetet. Jetzt höre ich sie, ich kann sie zwar aufnehmen, aber sie sind nicht so süß, wie ich gehofft hatte. Stattdessen werden sie getrübt von den Jahren des Schmerzes zwischen uns. Es ist zu lange her. Elf Jahre waren einfach zu lang.
„Geh jetzt“, bitte ich ihn leise.
„Das meinst du nicht ernst, Baby“, sagt er mit immer noch sanfter Stimme.
„Doch. Du musst jetzt gehen“, wiederhole ich etwas bestimmter. Er tritt einen Schritt zurück, und ich zwinge mich, meinen Griff um sein Hemd zu lockern. Seine Augen suchen mein Gesicht ab, dann nickt er schließlich.
„Ich werde nicht lange fortbleiben, Clee, und ich bin nie weit weg. Wenn du dich unwohl fühlst, ruf mich an. Wenn du mit mir reden willst, ruf mich an. Wenn du mich aus irgendeinem Grund brauchst, ruf mich an.“ Seine Worte klingen wie eine Art Aufforderung, und ich kann mich nicht dagegen wehren, zu nicken.
Ich trete von der Tür zurück und sehe ihm nach, wie er von davongeht. Ich schließe die Tür ab und führe dann meine Fingerspitzen zu meinen Lippen und berühre sie. Sie sind von seinem Kuss leicht geschwollen, und ich kann meinen Blick nicht von der Tür abwenden.
Paxton Hill wird mein Untergang sein.
Das kann ich nicht zulassen, nicht noch einmal.
Es stimmt, ich bin nicht mehr die süße Achtzehnjährige, die ich einmal war, das allzu vertrauensselige, unschuldige Kind. Aber das bedeutet nicht, dass ich mich ganz und gar verändert habe.
Ich bin immer noch, wie er es ausgedrückt hat, in vielerlei Hinsicht sehr unschuldig. Ich hatte nicht viele Beziehungen. Ich habe einen besten Freund, und Paxton war die große Liebe meines Lebens.
Ich habe nicht viel erlebt und auch nicht viel geliebt. Er weiß, wie er mit mir reden muss, damit er mich um den Finger wickelt, doch diesmal weigere ich mich, das zuzulassen.