Hurting Love: Heile mein Herz

Er­schie­nen: 01/2023

Genre: Con­tem­pora­ry Ro­mance
Zu­sätz­lich: Se­cond Chan­ce

Lo­ca­ti­on: USA, New York


Er­hält­lich als:
pa­per­back & ebook

ISBN:
Print: 978-3-86495-590-7
ebook: 978-3-86495-591-4

Preis:
Print: 16,90 €[D]
ebook: 6,99 €[D]

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und allen gän­gi­gen On­line­händ­lern und im Buch­han­del

Hurting Love: Heile mein Herz


In­halts­an­ga­be

Adria­na Vance ist eine er­folg­rei­che und selbst­be­wuss­te Ge­schäfts­frau. Ihre Wer­be­agen­tur ge­nießt hohes An­se­hen in der Bran­che. Doch die Schei­dung ihrer El­tern sowie eine trau­ma­ti­sche Be­zie­hung haben sie so stark ge­prägt, dass sie keine tie­fer­ge­hen­den Ge­füh­le – ge­schwei­ge denn Liebe – an sich her­an­las­sen kann. 

Die Ein­la­dung zu einem High School-Tref­fen führt sie in ihren Hei­mat­ort, zu­rück aufs Land. Adria­na hat längst mit ihrem frü­he­ren Leben ab­ge­schlos­sen und nimmt die Ein­la­dung nur wi­der­wil­lig an. Dort trifft sie auf ihren da­ma­li­gen Klas­sen­kam­meraden Ryan Daw­son und so­fort ent­flammt die Lei­den­schaft.
Eine ge­mein­sa­me Nacht weckt bei bei­den die Lust auf mehr, doch Adria­na hat viel zu viel Angst vor einer fes­ten Be­zie­hung. Des­halb be­gin­nen sie eine un­ver­bind­li­che, lo­cke­re Af­fä­re.

Was Adria­na je­doch nicht weiß, ist, dass Ryan be­reits seit der High­school in sie ver­liebt ist. Aber auch ihr Ex ist nach wie vor in ihrem Leben und be­rei­tet ihr große Pro­ble­me.

Adria­na ge­langt schließ­lich an den Punkt, an dem sie sich ihrer Ver­gan­gen­heit stel­len muss, damit ihre Zu­kunft eine Chan­ce hat.

Über die Au­to­rin

Leah Docks ist das Pseud­onym einer Au­to­rin, die im Jahre 1983 ge­bo­ren wurde und mit ihrem Ehe­mann und den bei­den ge­mein­sa­men Kin­dern im schö­nen Düs­sel­dorf lebt. Sie hat ihr si­che­res An­ge­stell­ten­da­sein auf­ge­ge­ben, um sich mit einem ei­ge­nen Un­ter­neh­men selbst zu...

Wei­te­re Bü­cher der Au­to­rin

Le­se­pro­be

Nach und nach füll­te sich die Fest­hal­le des Gast­hofs. Fröh­li­che Stim­men ver­misch­ten sich mit der dröh­nen­den Coun­try­mu­sik, als Ryan Daw­son la­chend ein­trat. Sein bes­ter Freund, Kane Lewis, rief den Rau­chern vor der Ein­gangs­tür noch etwas zu, bevor er sich grin­send auf Ryans Schul­tern stütz­te.
„Party, Party, Party! Heute wird so rich­tig die Sau raus­ge­las­sen. Hey, Sandy“, wand­te er sich an die Schwarz­haa­ri­ge mit den Na­mens­schild­chen, „wo kriegt man hier an­stän­di­ge Drinks?“
Mit dem Arm um Ryans Schul­tern schob er ihn zum Tisch mit den Na­mens­schild­chen. Dabei sah Ryan zu­fäl­lig zur Seite und sein Blick fiel auf eine sehr...

...​ansehn­li­che Rü­cken­par­tie einer Frau, die am an­de­ren Ende der Halle an einem Steh­tisch stand. Die hoch­ha­cki­gen Schu­he, die die Farbe eines schau­mig cre­mi­gen Milch­kaf­fees hat­ten, streck­ten ihre lan­gen, schlan­ken Beine, die kurz über den Knien unter einem eng an­lie­gen­den schwar­zen Kleid ver­schwan­den. Sein Blick ver­harr­te zu­nächst auf ihrem Po, der von dem Stoff des Klei­des sehr sexy um­spannt wurde. Als er je­doch wei­ter hoch­sah und den brei­ten Tail­len­gür­tel er­reich­te, der die glei­che Farbe wie die Schu­he hatte, kehr­te sein Blick für einen Mo­ment noch mal zu ihrem Po zu­rück. Seine Lip­pen schürz­ten sich an­er­ken­nend, wäh­rend er den Kopf leicht schräg legte. Da­nach in­spi­zier­te er die Frau wei­ter. Ihre lan­gen brau­nen Haare schlän­gel­ten sich wie flie­ßen­de Seide auf ihrem Rü­cken und den Schul­tern.
Ein Stoß gegen die Schul­ter löste sei­nen Blick ab­rupt von der Frau.
„Komm, wir holen uns erst mal ein Bier“, hörte er Kane sagen, nahm sein Na­mens­schild­chen ent­ge­gen und ging mit ihm zur Theke.
„Fuck, ich habe wegen des me­ga­kras­sen Schlit­tens da drau­ßen immer noch einen Stän­der“, sagte Ryan, der eine Schwä­che für Sport­wa­gen hatte und ge­ra­de eben auf einen Aston Mar­tin V12 Van­ta­ge ge­sto­ßen war.
Kane lehn­te läs­sig an der Theke und nahm einen Schluck Bier.
„Wegen des me­ga­kras­sen Schlit­tens da drau­ßen oder der ham­mer­hei­ßen Braut hier vorne?“, frag­te er dann grin­send, denn der Ge­sichts­aus­druck sei­nes Kum­pels, als er vor­hin die Frau am Steh­tisch gie­rig ge­mus­tert hatte, war ihm nicht ent­gan­gen. Ryan muss­te dar­auf­hin eben­falls grin­sen, wobei sein Blick wie­der den sexy Hin­tern der Brü­net­ten streif­te.
„Los, schnapp sie dir, Tiger!“, feu­er­te Kane ihn mit einem auf­for­dern­den Flüs­tern an.
Ob­wohl Ryan spür­te, dass sein Schwanz ex­trem wild auf die Frau re­agier­te, ließ ihm der Sport­wa­gen vor der Tür keine Ruhe. „Lass uns erst raus­fin­den, wem der Aston Mar­tin ge­hört. Ich hätte jetzt rich­tig Bock auf eine 700-PS-Spritz­tour.“
Bei der Vor­stel­lung an den grol­len­den Sound des Mo­tors eines V12 Van­ta­ge und die ra­san­te Ge­schwin­dig­keit bekam nicht nur er, son­dern sogar Kane eine Gän­se­haut.
„Was glaubst du, wem er ge­hört?“, über­leg­te Ryan.
Beide sahen sich ihre frü­he­ren Mit­schü­ler, die alle mitt­ler­wei­le Ende zwan­zig und längst nicht mehr die pu­ber­tie­ren­den, Zahn­span­gen tra­gen­den und mit Ge­sicht­spi­ckeln kämp­fen­den Ju­gend­li­chen waren, stirn­run­zelnd an. Doch kei­ner sah auch nur an­satz­wei­se wie der Be­sit­zer eines Lu­xus­wa­gens aus.
„Hm, viel­leicht einem, der hin­ten im Bier­gar­ten sitzt“, mut­maß­te Kane. „Ir­gend­ei­nem fet­ten, rei­chen Sack mit Glat­ze und einer hei­ßen asia­ti­schen Braut, die sei­nen Gärt­ner vö­gelt, wäh­rend er auf Ge­schäfts­rei­sen ist.“
Ryan grunz­te.
„Das ist mei­ner“, er­tön­te plötz­lich eine ru­hi­ge Stim­me neben ihnen.
Die bei­den Män­ner dreh­ten sich gleich­zei­tig um. Die hüb­sche Brü­net­te stand mit einem Glas Weiß­wein in der Hand am Steh­tisch und tipp­te ein­hän­dig etwas in ihr Smart­pho­ne. Bei dem An­blick, der sich Ryan bot, muss­te er seine Lip­pen be­feuch­ten. Das Kleid hatte einen raf­fi­nier­ten Aus­schnitt und ent­hüll­te ge­ra­de so viel, dass die Fan­ta­sie der Män­ner an­ge­regt wurde. Am An­satz des De­kol­letés fun­kel­te ein Edel­stein in Trop­fen­form an einer fei­nen Kette. Die Ohr­rin­ge, pas­send zur Kette, reich­ten ihr bis zur Mitte des Hal­ses und blitz­ten auf, wenn sie ihren Kopf be­weg­te. Dann führ­te sie ihr Glas an die Lip­pen und sah von ihrem Smart­pho­ne auf. See­len­ru­hig trank sie ihren Wein, wäh­rend sie Ryans Blick schein­bar un­be­irrt stand­hielt.
Fuck, wur­den ge­ra­de seine Knie weich?
„Der Aston ge­hört dir?“, hörte er Kane neben sich skep­tisch fra­gen.
„Man sieht euch re­gel­recht an, wie die Vor­stel­lung an einen fet­ten Rei­chen, der eine heiße Asia­tin vö­gelt, wie eine Sei­fen­bla­se zer­platzt“, er­wi­der­te Adria­na amü­siert.
Ryan hoff­te, dass er sie nicht allzu lange wie ein Voll­idi­ot an­ge­starrt hatte, als er schließ­lich seine Au­gen­brau­en ver­dutzt kräu­sel­te und mit leicht zur Seite ge­neig­tem Kopf auf sie zukam. „Adria­na? Adria­na Vance?“
Na toll, jetzt gehts los, dach­te sie. Du hast dich ja so ver­än­dert. Ich habe dich gar nicht wie­der­er­kannt. Bla, bla, bla. Sie un­ter­drück­te ein Au­gen­rol­len und wapp­ne­te sich in­ner­lich gegen die be­vor­ste­hen­den Be­mer­kun­gen.
„Hi“, sagte er schließ­lich.
Sie war auf alles ge­fasst, nur nicht auf die­sen war­men Schau­er, der beim Klang sei­ner tie­fen, wei­chen, leicht hei­se­ren Stim­me in ihrem Kör­per aus­ge­löst wurde. Sie streck­te selbst­be­wusst ihre Schul­tern, aber da Ryan sehr groß war, muss­te sie ihren Kopf zu­rück­le­gen, um ihn di­rekt an­se­hen zu kön­nen. Dabei frag­te sie sich, ob er ei­gent­lich immer schon so groß war. Das ein­zi­ge Mal, dass er sich bis­her so dicht neben ihr be­fun­den hatte, war, als sie beide in der Hocke saßen und er ihr half, die Bü­cher auf­zu­sam­meln, die ihr beim Tra­gen run­ter­ge­fal­len waren. Das war das ein­zi­ge Mal, dass ihr einer in der High­school ge­hol­fen hatte, und diese Geste war un­heim­lich nett von ihm ge­we­sen.
War Ryan ei­gent­lich je­mals ge­mein zu ihr ge­we­sen? Ei­gent­lich waren es immer die glei­chen mit ihren däm­li­chen Scher­zen: Jes­si­ca Young, deren Freun­din Me­lo­dy Price und der Ka­pi­tän des Schul­bas­ket­ball-Teams, Ste­ven Sul­li­van. Die an­de­ren Mit­schü­ler sahen ei­gent­lich nur zu oder lach­ten sie aus. Hatte Ryan auch über sie ge­lacht? Sie konn­te sich nicht daran er­in­nern.
„Hi“, er­wi­der­te sie und hoff­te, dass man die Ver­un­si­che­rung in ihrer Stim­me nicht hören konn­te.
„Du bist doch nie im Leben Adria­na Vance“, pol­ter­te Kane Lewis un­gläu­big und stieß sei­nen Ell­bo­gen mit so einer Wucht auf den Steh­tisch, dass die­ser stark zu wa­ckeln be­gann.
Und da war schon der erste ner­vi­ge Kom­men­tar, auf den Adria­na ab­so­lut keine Lust hatte.
„Stimmt! Das bin ich nicht“, ent­geg­ne­te sie schnip­pisch, er­griff ihr Wein­glas, bevor der In­halt durch das Wa­ckeln über­schwap­pen konn­te, ging au­gen­rol­lend um Ryan herum und stol­zier­te davon.
Kane wand­te sich di­rekt an sei­nen Kum­pel. „Komm schon, Mann, das ist sie nicht. Never ever!“
„Oh, doch. Das ist sie“, er­wi­der­te die­ser, legte sei­nem bes­ten Freund die Hand auf die Schul­ter und sah ihr be­ein­druckt hin­ter­her.

Adria­na ging lang­sam an den Stell­wän­den mit den Fotos ent­lang. Mit ihrem Glas in der Hand, an dem sie zwi­schen­durch nipp­te, be­trach­te­te sie die Auf­nah­men aus der Schul­zeit. Es waren viele Grup­pen­fo­tos dabei, ei­ni­ge von den Aus­flü­gen oder Klas­sen­fahr­ten, teils waren es Por­trät­fo­tos von dem jähr­li­chen Be­such des Fo­to­gra­fen.
Auf einem Foto sah sie ein blas­ses, ma­ge­res Mäd­chen mit kur­zen Haa­ren und ein­ge­zo­ge­nem Kopf, das ab­seits am Gi­raf­fen­ge­he­ge stand, wäh­rend an­de­re Mit­schü­ler la­chend po­sier­ten. Ein Hauch von Trau­rig­keit er­füll­te sie, denn sie er­in­ner­te sich ganz genau an die­sen Tag. Als sie nach dem Schul­aus­flug in den Zoo nach Hause kam, war ihr Vater aus­ge­zo­gen. Sie wuss­te noch, wie ent­setzt sie dar­über ge­we­sen war und bis tief in die Nacht ge­weint hatte.
Ein Kloß bil­de­te sich in ihrem Hals und sie trank schnell einen Schluck aus ihrem Glas, um die­sen hin­un­ter­zu­spü­len. Da fiel ihr Blick auf ein Bild, das sie nicht kann­te. Sie selbst war auf dem Bild zu sehen, stand mit ei­ni­gen Kärt­chen in der Hand vor der Tafel und hielt of­fen­sicht­lich ein Re­fe­rat. Stirn­run­zelnd be­trach­te­te sie die Auf­nah­me und ver­such­te ver­geb­lich, sich an die­sen Tag zu er­in­nern, und frag­te sich, wer das Foto wohl ge­schos­sen hatte.
„Ich habe dich immer be­nei­det“, hörte sie plötz­lich je­man­den neben sich sagen.
Mit vor Er­stau­nen ge­wei­te­ten Augen dreh­te sie den Kopf und muss­te ihn dann leicht an­he­ben.
„Wie bitte?“
Ryan Daw­son stand di­rekt neben ihr. Seine Hände steck­ten in den Vor­der­ta­schen sei­ner dunk­len Jeans, die ihm – das muss­te sie zu­ge­ben – sehr gut stand und seine durch­trai­nier­ten Beine vor­teil­haft be­ton­te. Au­ßer­dem trug er ein hell­blau­es Hemd, das seine brei­ten Schul­tern und Ober­ar­me um­spann­te, und ihre Ver­mu­tung be­stä­tig­te, dass er ziem­lich gut ge­baut sein muss­te.
„Du hat­test immer Best­no­ten“, ant­wor­te­te er mit Blick auf das Re­fe­rat-Fo­to. „Ich habe nie ver­stan­den, wie das mög­lich war. Vor allem in Fä­chern wie Phy­sik und Erd­kun­de.“
Adria­na hob fra­gend eine Au­gen­braue. „Du hast nie ver­stan­den, dass man gute Noten be­kommt, wenn man flei­ßig lernt?“
„Hey, ich habe auch ge­lernt. Sehr viel sogar.“
Bei dem recht­fer­ti­gen­den Un­ter­ton in sei­ner Stim­me, der wohl über­zeu­gend klin­gen soll­te, muss­te sie schmun­zeln.
„Ein­mal“, Ryan hob tri­um­phie­rend sei­nen Fin­ger, „ein ein­zi­ges Mal hatte ich fast die Höchst­punkt­zahl bei einem Test er­reicht. Gott, ich war so stolz.“ Er at­me­te tief durch. „Dann kam je­doch her­aus, dass du die volle Punkt­zahl hat­test.“
Adria­na lach­te leise auf, ver­such­te dann aber ver­geb­lich, mit­füh­lend zu gu­cken. Es war schon süß, wie er ver­such­te, Kon­ver­sa­ti­on zu füh­ren. „Eine fast er­reich­te Höchst­punkt­zahl ist auch eine gute Leis­tung“, sagte sie schließ­lich.
Ryan grunz­te. „Ja klar. Ein Wagen ist letzt­end­lich auch nur ein Wagen. Aber du hast aus­ge­rech­net einen Aston Mar­tin V12 Van­ta­ge.“
Bei dem plötz­li­chen The­men­wech­sel stutz­te sie kurz, un­ter­drück­te dann aber ein schel­mi­sches Au­gen­rol­len. „Der hat es dir an­ge­tan, was?“
Adria­na grins­te ihn über den Rand ihres Wein­gla­ses hin­weg an und be­merk­te, wie seine Augen auf­blitz­ten.
„Zeig mir einen Mann, der nicht auf Sport­wa­gen steht“, zwin­ker­te er ihr grin­send zu. „Lässt du mich ihn mal fah­ren?“, frag­te er hoff­nungs­voll.
„Ganz si­cher nicht.“ Sie wand­te sich wie­der den Bil­dern zu.
„Nur mal Pro­be­sit­zen?“
„Nein.“
Adria­na hob schnell ihr Glas an die Lip­pen, um bei sei­nem ent­täusch­ten Seuf­zer nicht zu ki­chern. Ir­gend­wie ge­fie­len ihr seine Auf­merk­sam­keit und sein of­fen­sicht­li­ches In­ter­es­se an ihr. Das er­kann­te sie an sei­nem Blick, ohne dass er auch nur ein Wort dar­über ver­lor. Die­ser Blick schmei­chel­te ihr und weck­te un­ver­mit­telt ein sehn­süch­ti­ges Zie­hen in ihrem Un­ter­leib.
Sie schlen­der­te an ihm vor­bei und setz­te ihre Rund­rei­se an den Stell­wän­den fort. An der letz­ten Wand waren Fotos von der Ab­schluss­fei­er zu sehen. Alle An­we­sen­den waren sehr schick ge­klei­det. Die Jungs im Anzug und Kra­wat­te, die Mä­dels in traum­haf­ten Abend­klei­dern. Bei einem Foto muss­te sie schmun­zeln. Dar­auf war sie mit Kay­lee zu sehen. Nach ihren Klei­dern hat­ten sie wo­chen­lang ge­sucht und vor dem Ab­schluss­ball hat­ten sie sich hüb­sche Hoch­steck­fri­su­ren ge­macht und sich ge­gen­sei­tig beim Schmin­ken ge­hol­fen. So viel Spaß, wie an die­sem Abend, hatte sie die ganze Schul­zeit über nicht ge­habt.
„Ich woll­te dich an dem Abend zum Tan­zen auf­for­dern“, hörte sie Ryan sagen, der ir­gend­wie wie­der neben ihr stand, „aber ich hatte mich nicht ge­traut.“
„Du hat­test wohl Angst, sie wür­den dich alle aus­la­chen“, er­wi­der­te Adria­na und ver­such­te, die Bit­ter­keit in ihrer Stim­me zu ver­ber­gen.
„Nein“, fuhr Ryan un­be­irrt fort. „Ich hatte Angst, du wür­dest ab­leh­nen und mich wie einen Trot­tel ste­hen las­sen.“
Sie sah ver­wun­dert zu ihm auf. Er hatte es voll­kom­men ernst ge­meint. Das war ganz deut­lich aus sei­ner Stim­me her­aus­zu­hö­ren.
Ryan be­merk­te ihren Blick zu­nächst nicht, denn er war in das Bild an der Stell­wand ver­tieft. Plötz­lich dreh­te er sei­nen Kopf und sah sie an. Der Blick aus sei­nen dun­kel­grau­en Augen war so in­ten­siv, dass sie ihre Ober­schen­kel zu­sam­men­pres­sen muss­te, um das Pul­sie­ren zwi­schen ihren Bei­nen zu bän­di­gen.
„Aber heute bin ich nicht mehr so schüch­tern.“ Nun dreh­te er sich mit dem gan­zen Kör­per zu ihr um und stell­te sich so dicht vor sie, dass der Duft sei­nes Eau de Toi­let­te in ihre Nase drang. Er roch so gut, so männ­lich. Bei­na­he hätte sie die Augen ge­schlos­sen und ge­seufzt. Er beug­te sei­nen Kopf zu ihr run­ter. „Wür­dest du mit mir tan­zen?“, dran­gen seine Worte zu ihr durch.
Ob­wohl er freund­lich und höf­lich ge­fragt hatte, lag in sei­ner tie­fen, rauen Stim­me ein der­art ver­lan­gen­der Un­ter­ton, dass sich die Mus­keln in ihrem Un­ter­leib sehn­süch­tig zu­sam­men­zo­gen und ihr Kopf­ki­no an­fing, un­glaub­lich schmut­zi­ge Bil­der vor ihrem in­ne­ren Auge zu pro­ji­zie­ren.
Räus­pernd fing sie sich wie­der. Ein Nein kam ihr un­be­wusst und so schnell über die Lip­pen, dass es schon an Un­höf­lich­keit grenz­te. Und ir­gend­wie war die­ses Ver­hal­ten Ryan ge­gen­über auch nicht fair, im­mer­hin war er stets freund­lich zu ihr ge­we­sen. Leicht be­schämt senk­te sie den Blick und dräng­te sich an ihm vor­bei.
„Was? Wieso?“, frag­te er ver­dutzt und folg­te ihr.
Adria­na dreh­te sich um und mach­te eine aus­schwei­fen­de Hand­be­we­gung. „Weil ich ganz be­stimmt nicht zur nerv­tö­ten­den Coun­try­mu­sik tanze.“
Diese Er­klä­rung fand sie plau­si­bler als die Tat­sa­che, dass die­ser Kerl viel zu ge­fähr­lich für sie war, denn er sorg­te bei ihr schon al­lein mit sei­ner Stim­me für ein feuch­tes Hös­chen.
Ryan run­zel­te leicht die Stirn. Ihre Worte pass­ten so gar nicht zu dem feu­ri­gen Auf­blit­zen in ihren Augen. Doch er merk­te deut­lich, dass ihre – sei­ner Mei­nung nach – ge­spiel­te Ab­leh­nung le­dig­lich sei­nen Jagd­in­stinkt an­sta­chel­te.
„An der Musik soll es nicht schei­tern“, sagte er ver­we­gen, grins­te viel­sa­gend und Adria­na re­gis­trier­te er­neut ein ver­däch­ti­ges Pri­ckeln auf ihrer Haut. Un­will­kür­lich muss­te sie schmun­zeln. Das Lä­cheln auf ihrem Ge­sicht er­starb al­ler­dings, als sie sich um­dreh­te und plötz­lich Jes­si­ca Young, ihrer Erz­fein­din aus der High­school, ge­gen­über­stand.
Da­mals hatte Adria­na immer ein un­be­hag­li­ches Ge­fühl in ihrer Ge­gen­wart ver­spürt. Jes­si­ca war hübsch und bei allen be­liebt, doch sie war auch ge­mein und furcht­bar ar­ro­gant. Sie schien immer sehr viel Spaß daran zu haben, Adria­na zu er­nied­ri­gen oder sich über sie lus­tig zu ma­chen.
„Na, wenn das nicht un­se­re Stre­be­rin ist“, gab Jes­si­ca mit ge­kräu­sel­ter Nase von sich.
Adria­na er­wi­der­te ge­las­sen den Blick der Blon­di­ne, die viel zu viel Ma­ke-up trug. Die Zei­ten, in denen sie den Kopf ein­zog, sich lie­ber ir­gend­wo ver­kroch oder den Blick ängst­lich ab­wand­te, waren vor­bei. Adria­na war kein schüch­ter­nes Mäd­chen mehr, das sich durch die Schei­dung ihrer El­tern klein und wehr­los ge­fühlt hatte. Sie hatte ge­lernt, mit Ar­ro­ganz und Neid um­zu­ge­hen, indem sie ein­fach nichts und nie­man­den mehr nah an sich her­an­ließ. Däm­li­che Sprü­che prall­ten ein­fach an ihr ab. Und sogar je­man­den wie Jes­si­ca konn­te sie mitt­ler­wei­le mit einem ein­zi­gen Satz in den Boden stamp­fen. Adria­na öff­ne­te be­reits den Mund, um etwas zu er­wi­dern, als sie plötz­lich spür­te, wie sich eine warme Hand fest um ihr Hand­ge­lenk schloss.
„Nicht jetzt, Jess“, sagte Ryan mit einem leicht ge­nerv­ten Un­ter­ton in der Stim­me. Er moch­te die Blon­di­ne nicht. Die Art, wie sie sich immer in der High­school be­nom­men hatte, war un­ters­te Schub­la­de. Sie hielt sich für etwas Bes­se­res und nahm auf nie­man­den Rück­sicht. Al­lein die Er­in­ne­rung daran, wie sie sich Adria­na ge­gen­über ver­hal­ten hatte, brach­te ihn zur Weiß­glut. Auch jetzt er­kann­te er diese gräss­li­che Feind­se­lig­keit in ihren Augen auf­blit­zen und ver­spür­te den Drang, sie an die Wand zu klat­schen. Er un­ter­drück­te die­sen Drang, schob Jes­si­ca bei­sei­te und zog Adria­na ent­schlos­sen hin­ter sich her auf die Tanz­flä­che. Im Vor­bei­ge­hen rief er dem DJ etwas zu und kurz dar­auf dräng­te er sich mit sei­nem Kör­per an ihren.
„Also, wo waren wir ste­hen ge­blie­ben?“, frag­te er, wäh­rend er ihren Blick mit leicht ge­senk­tem Kopf ein­fing und seine Hände sich um ihre Hüf­ten leg­ten.
Hart­nä­ckig ist er ja, muss­te Adria­na ge­dank­lich zu­ge­ben, und als sie sich wie­der über die Musik be­schwe­ren woll­te, er­füll­te auf ein­mal Par­ty­mu­sik aus den 90ern den kom­plet­ten Saal. Über­rascht sah sie zu Ryan auf und muss­te bei sei­nem selbst­zu­frie­de­nen Grin­sen bei­na­he la­chen.
Er beug­te sich vor und Adria­na er­starr­te, als sein hei­ßer Atem ihre Wange streif­te und sie kurz dar­auf seine hei­se­re Stim­me an ihrem Ohr hörte.
„Tanz mit mir, Adria­na!“
Im sel­ben Mo­ment schob er seine Hand an ihren Rü­cken, drück­te sie fest an sich und be­gann, sich pas­send zum Mu­sik­takt zu be­we­gen.
Adria­nas Puls schoss in die Höhe. Ihr Herz klopf­te so stark, dass es in ihren Ohren wi­der­hall­te. Wieso re­agier­te ihr Kör­per so hef­tig auf Ryan? Sie tanz­ten doch nur. Wäh­rend diese Frage ihre Ge­dan­ken be­schäf­tig­te, spür­te sie, wie er sei­nen Ober­schen­kel zwi­schen ihre Beine schob, und ihr stock­te für einen kur­zen Mo­ment der Atem. Ihr enges Kleid hin­der­te ihn zwar daran, wei­ter vor­zu­drin­gen, doch das Rei­ben des gro­ben Stof­fes sei­ner Jeans auf ihrem Schen­kel löste ein der­art in­ten­si­ves Krib­beln in ihr aus, dass sie das ra­sen­de Po­chen ihres Pul­ses nun sogar zwi­schen ihren Bei­nen wahr­nahm.
Hitze stieg in ihr auf, und als seine Lip­pen leicht ihren Hals streif­ten, schmolz Adria­na end­gül­tig dahin. Sie legte ihre Arme um sei­nen Hals und pass­te sich sei­nen rhyth­mi­schen Tanz­be­we­gun­gen an. Im Tau­mel der an­stei­gen­den Er­re­gung schmieg­te sie ihre Wange an seine Schul­ter und schloss die Augen, um die­sen be­rau­schen­den Ge­fühls­mix ge­nie­ßen zu kön­nen. Die Wärme, die von Ryans Kör­per aus­ging und sie voll­kom­men ein­hüll­te, fühl­te sich so an­ge­nehm, so ver­traut an ...
Plötz­lich schoss ein ste­chend er­drü­cken­der Schmerz wie eine Kugel durch ihr Un­ter­be­wusst­sein. Ein wut­ver­zerr­tes Ge­sicht tauch­te vor ihrem in­ne­ren Auge auf und Adria­na kam es vor, als würde ihr etwas die Kehle zu­schnü­ren. Nach Atem rin­gend riss sie die Augen auf und hob ihren Kopf an.
Ryan be­merk­te die plötz­li­che An­span­nung in ihrem Kör­per und schob ir­ri­tiert die Au­gen­brau­en zu­sam­men, als ein An­flug von Panik durch ihre blau­en Augen husch­te.
„Alles okay?“, wun­der­te er sich.
Adria­na nick­te schnell. „Ich finde, wir haben jetzt genug ge­tanzt.“ Sie schäl­te sich aus sei­ner Um­ar­mung und wand­te sich be­reits um, um die Tanz­flä­che zu ver­las­sen.
Doch Ryan hielt sie zu­rück. „Wir haben doch ge­ra­de erst an­ge­fan­gen“, merk­te er an und seine Lip­pen ver­zo­gen sich zu einem brei­ten Grin­sen, als sie ganz of­fen­sicht­lich ein Au­gen­rol­len un­ter­drück­te.
Ein ste­ti­ges Vi­brie­ren in ihrer Hand­ta­sche, die sie über der Schul­ter trug, lenk­te schließ­lich ihre Auf­merk­sam­keit auf sich. Sie holte ihr Smart­pho­ne her­aus und nach einem kur­zen Blick auf das Dis­play hielt sie es Ryan vor die Nase.
„Te­le­fon“, sagte sie und ver­schwand von der Tanz­flä­che. „Wo bist du?!“, zisch­te sie dar­auf­hin in den Hörer.
„Ich habe eine Panne und ste­cke fest“, er­tön­te Kay­lees kläg­li­che Stim­me. „Der Pan­nen­dienst ist schon un­ter­wegs ...“ Adria­na hörte ihrer Freun­din nicht mehr zu, denn ein Tu­scheln hin­ter ihrem Rü­cken drang wie spit­ze Na­deln zu ihr durch.
„Wie, du kannst dich nicht an sie er­in­nern?“, frag­te je­mand flüs­ternd und Adria­na er­kann­te Jes­si­cas Stim­me so­fort. „Die ganze Stadt sprach von den Van­ces. Das war so pein­lich, wie sie sich bei der Schei­dung zer­fleischt haben.“ Sie ki­cher­te und fuhr fort. „Es wurde ge­mun­kelt, dass ihre Mut­ter fremd­ge­gan­gen ist. Der Apfel fällt ja be­kannt­lich nicht weit vom Stamm. Kein Wun­der, dass die sich jetzt so bil­lig an Daw­son ran­schmeißt. Ir­gend­wo muss sie sich die­ses schlam­pi­ge Ver­hal­ten doch ab­ge­guckt haben.“
Ent­setzt von dem, was sie ge­ra­de ge­hört hatte, dreh­te Adria­na sich lang­sam um und blick­te ge­ra­de­wegs in Jes­si­cas zu schma­len Schlit­zen ver­eng­te Augen. Ein be­schä­men­des Ge­fühl stieg in ihr auf. Sie kann­te die­ses Ge­fühl nur allzu gut, denn es hatte sie fast ihre ganze High­school-Zeit über ge­lähmt. Die Ge­rüch­te über ihre Mut­ter fand sie schon da­mals sehr ver­let­zend. Und auch jetzt, rund zehn Jahre spä­ter, ver­setz­ten ihr die Läs­te­rei­en einen schmerz­haf­ten Stich und brach­ten ihr so­li­des Selbst­be­wusst­sein ins Wan­ken. Ich brau­che die­sen Scheiß nicht, pre­dig­te sie sich ge­dank­lich und at­me­te tief durch.
„Ich hau’ ab“, sagte sie dar­auf­hin ent­schlos­sen in den Hörer.
„Nein, wart...“ Der Ein­wand von Kay­lee wurde durch das schnel­le Auf­le­gen ab­ge­würgt.
„Warum haust du ab?“
Adria­na dreh­te sich um und war über­rascht, Ryan di­rekt hin­ter sich ste­hen zu sehen. Sie war sich nicht si­cher, ob er Jes­si­cas Worte eben­falls ge­hört hatte, aber ihr war die ganze Si­tua­ti­on un­an­ge­nehm. Und ir­gend­wie mach­te sie die Tat­sa­che, dass die Mau­ern, die sie um ihre Ge­fühls­welt er­rich­tet hatte, an­schei­nend doch nicht dick genug gegen Jes­si­cas Läs­te­rei waren, wü­tend.
„Ich muss halt los“, sagte sie ge­nervt.
„Lass dir doch von der nicht den Spaß ver­der­ben. Sie redet den gan­zen Tag nur Müll.“ Er lehn­te sich an die Theke und deu­te­te mit einem kur­zen Kopf­ni­cken auf die über­schmink­te Blon­di­ne.
Mist, er hat es doch mit­be­kom­men. Adria­na schloss kurz die Augen und über­spiel­te ihren Unmut mit einem Schul­ter­zu­cken.
„Ich weiß nicht, wovon du sprichst“, gab sie kurz von sich und zog sich has­tig ihren kur­zen Bla­zer über, schob ihre Hände in den Na­cken und zog ihre lan­gen, glat­ten Haare her­aus.
Ryan stock­te der Atem, als die Haare ihr über die Schul­tern fie­len und er einen herr­li­chen, sprit­zi­gen Duft wahr­nahm. Seine Haut be­gann zu pri­ckeln. Er stieß sich schnell von der Theke ab und ver­sperr­te ihr den Weg, als sie an ihm vor­bei­ge­hen woll­te. Adria­na re­agier­te zu­nächst ir­ri­tiert, doch dann blitz­te sie ihn wü­tend an.
Gott, diese Augen sind so wun­der­schön, schoss es ihm durch den Kopf. Die­ses klare, leuch­ten­de Blau fas­zi­nier­te ihn schon seit der High­school. Da­mals lag immer eine tiefe Trau­rig­keit drin, eine Trau­rig­keit, die er nicht ver­stand. Jetzt glänz­ten sie aber vor Wut, Wut und Her­aus­for­de­rung. Ryan spür­te deut­lich, wie das Blut heiß und pul­sie­rend in seine Leis­ten­ge­gend schoss. Bei Gott, er woll­te nicht, dass sie ging. Er woll­te seine Hand aus­stre­cken, sie an sich zie­hen und küs­sen.
Sie ver­such­te er­neut, an ihm vor­bei­zu­ge­hen. Die Chan­cen, sie auf­zu­hal­ten, schwan­den ra­sant. Ver­zwei­felt über­leg­te Ryan, wie er sie zum Blei­ben über­re­den könn­te. Da fiel sein Blick auf den Au­to­schlüs­sel in ihrer Hand.
„Okay, dann ma­chen wir eben eine Spritz­tour mit dei­nem Flit­zer“, schlug er vor und begab sich zum Aus­gang.
Adria­na starr­te ihn an, als hätte er etwas total Wir­res und Irres ge­sagt.
„Wie bitte?“, frag­te sie ver­ständ­nis­los und ihr wurde be­wusst, dass er ihr ge­ra­de den Schlüs­sel aus der Hand ge­ris­sen hatte. „Ich glaub es ja wohl nicht“, mur­mel­te sie vor sich hin. „Ryan! Warte!“
Sie lief ihm hin­ter­her.
„Wenn du un­be­dingt gehen willst, dann werde ich dich fah­ren. Du hast vor­hin Wein ge­trun­ken, wenn ich mich recht er­in­ne­re“, sagte Ryan, wäh­rend er sich im Gehen um­dreh­te und ei­ni­ge Schrit­te vor ihr rück­wärts wei­ter­lief. „Safe­ty first, Süße“, fügte er au­gen­zwin­kernd hinzu.
Adria­na wuss­te nicht, was sie davon hal­ten soll­te. Völ­lig ir­ri­tiert starr­te sie ihn an.
„Hey, Leute, ihr wollt doch nicht schon gehen“, er­tön­te plötz­lich die pol­tern­de Stim­me von Kane nicht weit von ihnen.
Adria­na warf einen Blick über ihre Schul­ter. Er hatte zwei an­de­re Mit­schü­ler, Chloe Ri­chard­son und Paul Becks, im Schlepp­tau, als er nä­her­kam. „Hier wird jetzt nicht Fei­er­abend ge­macht. Die Nacht ist noch jung und wir wol­len durch die Clubs zie­hen. Ihr seid auf jeden Fall dabei. Keine Wi­der­re­de!“, ent­schied er.
Ryan sah Adria­na mit fra­gend an­ge­ho­be­nen Au­gen­brau­en an. In sei­nem ent­schlos­se­nen Blick schim­mer­te eben­so Hoff­nung, Er­war­tung und ein Hauch von Ver­zweif­lung, denn sie wirk­te immer noch so, als würde sie jeden Mo­ment das Weite su­chen wol­len.
Adria­na stell­te fest, dass er mit sei­nen dun­kel­grau­en Augen, den kur­zen dun­kel­blon­den Haa­ren, die ihm wi­der­spens­tig in die Stirn fie­len, schon ir­gend­wie süß aus­sah. Wie ein klei­ner Welpe, der ge­ra­de aus dem Körb­chen ge­fal­len war. Sie stieß seuf­zend die Luft aus.

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