Suite 6: Alles oder nichts

Erschienen: 07/2019
Buchtyp: Novelle
Serie: Suite 6
Teil der Serie: 2

Genre: Contemporary Romance
Zusätzlich: Dominanz & Unterwerfung

Location: Deutschland


Erhältlich als:
paperback & ebook

ISBN:
Print: 978-3-86495-427-6
ebook: 978-3-86495-428-3

Preis:
Print: 9,90 €[D]
ebook: 2,99 €[D]

Erhältlich bei u.a.:

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Suite 6: Alles oder nichts


Inhaltsangabe

Spontan flieht die Malerin Lydia vor ihrem Lebensgefährten Steffen, der sie ständig überwacht und ihr die Luft zum Atmen nimmt. Sie bucht sich ein Zimmer im  Wellnesshotel "Suite 6" und lernt den dominanten Hotelier Sandro kennen.

Der attraktive Mann nimmt sie mit auf eine aufregende Reise in eine Welt, nach der sie sich schon lange heimlich sehnt, die sie aber noch nie betreten hat. Plötzlich steht Lydia vor der Entscheidung ihres Lebens.

Über die Autorin

Layla Sommer wurde im schönen Bayern geboren, dem sie nie für lange Zeit den Rücken gekehrt hat. Sie liebt die Natur und genießt die langen Spaziergänge mit ihren Hunden. Eine weitere Leidenschaft ist das Schreiben erotischer Geschichten, mit denen sie...

Weitere Teile der Suite 6 Serie

Leseprobe

XXL-Leseprobe bei Book2Look

Los jetzt!, sprach sie sich selbst Mut zu, verließ die Umkleide, ging zu den Duschen und ließ das warme Wasser über ihren Körper rieseln. Gern hätte sie sich noch ein wenig Zeit gelassen, aber es tummelten sich recht viele Badegäste in dem Raum, und es würde sicherlich seltsam wirken, wenn sie Stunden unter der Dusche verbrachte. So fasste sie sich trotz ihrer Nervosität ein Herz und legte die wenigen Meter zur Schwimmhalle zurück.
Warme Luft und der leichte Geruch nach Chlor schlugen ihr entgegen. Beides erinnerte sie an früher, als sie in der Schule ein Mal in...

...der Woche nachmittags Schwimmunterricht gehabt hatte, von dem ihr Vater sie immer abgeholt hatte. Meist waren sie anschließend in die Bäckerei gegangen und er hatte ihr eine leckere Süßspeise gekauft, weil sie so ausgehungert gewesen war. Natürlich war das Schwimmbad von damals nicht mit diesem hübschen, oval gebauten Pool, der von sanftem Licht bestrahlt wurde, zu vergleichen.
Eine feine Gänsehaut bildete sich auf ihren Armen. Allein wegen der Vorstellung, gleich in das Wasser einzutauchen. Keine Leiter, sondern eine breite Treppe führte in den Pool. Lydia betrat die erste Stufe. Das Wasser war angenehm warm und mehr zur Entspannung als zum ernsthaften Schwimmen geeignet. Schritt für Schritt stieg sie weiter in das herrliche Nass hinein. Als es ihr bis knapp über die Brust reichte, schwamm sie los. Zum ersten Mal seit Jahren.

Sandro glaubte, seinen Augen nicht zu trauen, als Lydia im knappen, wenn auch nicht hautengen Bikini die Schwimmhalle betrat. Wie dünn und bleich sie doch war. Sie schaute unnahbar und empfindsam zugleich aus. Seltsam, aber er war sich fast sicher, dass ihre zur Schau getragene Distanz in Verletzlichkeit verwurzelt war.
Wie gut, dass er sich bereit erklärt hatte, heute die Nachmittagsschicht hinter der kleinen Theke zu übernehmen, weil seine Brüder im Moment zu tun hatten. Lydia wirkte fast ein bisschen verloren, so langsam, wie sie ging. Nun blieb sie stehen, schaute sich um und schien irgendwelchen Gedanken nachzuhängen. Dann setzte sie sich wieder in Bewegung und stieg die Treppe in den Pool hinab.
Aufgrund des schlechten Wetters waren relativ viele Gäste anwesend. Doch sie ließ sich nicht irritieren, sondern schwamm eine Runde nach der anderen.
„Ein Wasser bitte, Sandro!“, riss ihn eine Frauenstimme aus seinen Gedanken.
„Gern, Larissa.“ Er lächelte die dunkelhaarige Schönheit freundlich an.
Seit drei Tagen wohnte sie nun im Hotel und ließ ihn kaum aus den Augen. Ihr Interesse an ihm war mehr als offensichtlich, doch trotz ihrer Attraktivität war sie nicht die geeignete Partnerin für ihn. Er mochte es nicht, wie sie manchmal andere Menschen behandelte. Sogar die Putzfrau hatte ihm bereits ihr Leid geklagt.
Wieder wanderte sein Blick zum Pool. Er sah Lydias Pferdeschwanz nicht mehr aus dem Wasser ragen. Auf den Liegestühlen, die um den Pool aufgereiht waren, saß sie jedoch auch nicht. Ob sie schon wieder gegangen war?
„Was machst du heute Abend?“
„Wie bitte?“
„Wo bist du heute nur mit deinen Gedanken?“ Larissa schüttelte tadelnd den Kopf.
Er zuckte die Schultern.
„Hallo?“
Er wandte sich um und blickte in die blauesten Augen, die er je gesehen hatte. Blaue Augen, in die eben ein Wiedererkennen trat.
„I-ich …“, stotterte sie.
„Ja?“
„Ich hätte gern … Könnten Sie mir …“
Er zog abwartend die linke Augenbraue in die Höhe.
„Kann ich auch Wasser mit Zitronenlimonade gemischt haben?“
Er nickte.
„Wollen wir heute zusammen zu Abend essen?“, meldete sich Larissa wieder zu Wort.
Er wollte die dunkelhaarige Frau nicht vor den Kopf stoßen, aber er hatte nicht vor, mit ihr zu speisen, da er ihr keine Hoffnung auf eine kleine Affäre machen wollte. Und so oft, wie sie ihn scheinbar versehentlich berührte, schien sie es genau darauf abgesehen zu haben.
Er ignorierte die Frage, als hätte er sie nicht gehört. Stattdessen mischte er Wasser mit Limonade, gab eine Zitronenscheibe hinzu und stellte Lydia das Glas auf die Theke.
„Danke“, murmelte sie und senkte ihren Blick, bevor er ihr in die Augen schauen konnte.
„Und, auch ohne Babysitter das Zimmer gefunden?“
Er konnte es nicht lassen, sie mit ihrer Aussage zu konfrontieren, denn er ahnte sehr wohl, dass ihr ihre pampige Äußerung von vorhin nun peinlich war. Besonders da sie sich nicht wie eine Frau verhielt, die sich so leicht auf ein Gespräch einließ. Von Flirten ganz zu schweigen. Sandro überlegte. Vielleicht war er auch einfach nicht ihr Typ, aber das würde er nur herausfinden, wenn er sie irgendwie aus der Reserve locken konnte.
Erst starrte Lydia noch in ihr Glas, dann hob sie langsam den Kopf. Ihre Wangen waren verräterisch gerötet.
„Sehen wir uns dann zum Abendessen?“ Larissas Stimme klang beleidigt, aber auch leicht wütend. Wieder verirrte sich ihre Hand auf den Tresen und kam seiner ziemlich nahe.
Erneut lächelte er sie freundlich an. „Ich esse heute nicht im Hotel.“
Ihr Gesicht verzog sich ärgerlich. Sie rutschte vom Barhocker und trat nun neben Lydia.
„Nein?“ Sie funkelte ihn zornig an.
„Nein.“ Er war immer noch höflich, aber er ließ seine Stimme bereits eine Nuance kälter klingen.
Da schlug Larissa mit der Handfläche laut auf die Theke und drehte sich fast gleichzeitig ruckartig um.
Lydia zuckte zusammen und riss erschrocken die großen Augen noch weiter auf, während ihr Arm in Richtung ihres Körpers ruckte, das Glas dabei streifte und es in hohem Bogen zu Boden schmetterte.
Larissa blieb stehen, schürzte die Lippen und schüttelte verständnislos den Kopf. Dann lief sie mit extra wiegenden Hüften davon.
Lydia dagegen starrte auf die Scherben, die sich auf den Fliesen verteilt hatten. Die Panik in ihrem Gesicht war nicht zu übersehen.
Sandro bückte sich, holte Besen und Schaufel und ging um die Theke herum. Da kniete sie bereits am Boden und versuchte, die Glassplitter zusammenzulesen.
„Ich mach das schon.“ Auch er ließ sich nun in die Hocke sinken.
Immer noch schaute sie ihn nicht an, so hielt er ihr die Schaufel hin, damit sie die gesammelten Scherben darauflegen konnte. Sie zögerte kurz, dann kam sie der Aufforderung nach.
„Alles in Ordnung?“
Nun blickte sie ihn endlich an, presste jedoch die Lippen fest aufeinander. Erneut fasste sie nach einer Scherbe, ohne dabei allerdings auf den Boden zu sehen.
„Nein.“ Er ergriff ihre Hand und hielt sie fest. „Ich mach das.“

Lydia starrte auf die Hand, die ihre hielt. Sie war warm, der Griff angenehm, nicht zu leicht und nicht zu fest.
„Ich mach das“, hörte sie diesen Sandro sagen.
Warum war er immer noch so freundlich?
Freundlich, obwohl sie ihn erst beleidigt und sich dann zum Affen gemacht hatte, als sie wie ein schreckhaftes Huhn das Glas vom Tresen gewischt hatte. Nur, weil sie nicht damit gerechnet hatte, dass diese Frau neben ihr auftauchen und auf die Theke schlagen würde.
Eigentlich sollte sie sich entschuldigen. Sie hätte ihn bei ihrer Ankunft nicht so dumm von der Seite anreden dürfen.
Nur Anschauen konnte sie ihn bei ihrem Vorhaben nicht, denn immer noch starrte sie gebannt auf die große Hand, die ihre vollständig verbarg.
„Das mit dem Babysitter war nicht so gemeint“, quetschte sie hervor.
„Nein?“ Seine Stimme war dunkel. „Das ist schön zu hören.“
Endlich schielte sie nach oben, blickte in das Dunkel seiner Augen und sah den Ernst, der in ihnen lag. Dieser Mann machte sich nicht über sie lustig.
„Ich bin erschrocken.“
„Das habe ich gesehen.“
„Ich bin es nicht gewohnt …“
Sein Blick bohrte sich in ihren.
Was redete sie denn?
Was war sie nicht gewohnt?
Ein Getränk zu bestellen und es auszutrinken, ohne das Glas dabei zu zerschmettern?
Wie peinlich!

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